Maschinenwechsel in Berlin bei Christoph 31

Der neue „Christoph 31”, die D-HBYH © Martin Hausmann

In Berlin ist als neue „Stamm-Maschine” für Christoph 31 zunächst befris­tet die D-HBYH (SN: 0100) im Einsatz: Am Dienstag, dem 19. Juni 2012, ist sie von der Station über­nom­men wor­den, nach­dem sie vor­her als Christoph 61 in Leipzig ein­ge­setzt war. Artikel ergänzt

Es han­delt es sich um einen der drei Hubschrauber, die die ADAC-Luftrettung GmbH, gemein­nüt­zi­ge Gesellschaft, von der baye­ri­schen Polizei über­nom­men hat. Die EC135 P2 besitzt ein so genann­tes Glascockpit (EFIS) sowie Inlet Barrier Filter (IBF), ist mit Autopilot und Wetterradar aus­ge­rüs­tet und außer­dem für den Betrieb für Night Vision Goggle (NVG) zuge­las­sen. Mit der D-HBYH wur­den im bran­den­bur­gi­schen Senftenberg bereits Piloten für die­ses System aus­ge­bil­det. Allerdings ist die Maschine auch schwe­rer. Hierzu bleibt abzu­war­ten, wie sich das höhe­re Eigengewicht spe­zi­ell für das Einsatzprofil von Christoph 31 in der Stadtrettung aus­wirkt.

Das Glascockpit der D-HBYH. Auffällig das gro­ße Navigationsgerät © Martin Hausmann

Erstmals in der Luftrettung des ADAC wei­sen die drei baye­ri­schen ECs eine Besonderheit auf: Für bestimm­te medi­zi­ni­sche Indikationen besteht die Möglichkeit der Seitenbeladung. Diese Konfiguration wird inzwi­schen bei allen zuletzt aus­ge­lie­fer­ten Hubschraubern der EC-Flotte des ADAC ein­ge­baut.

Die D-HDEC mit Sandfilter und mit­tel­ho­hem Landekufengestell © Werner Latten

Die bis­her in Berlin ein­ge­setz­te EC135 D-HDEC war nicht nur wegen ihrer ein­ma­li­gen Sandfilter aus der Erprobungszeit für unter­schied­li­che Systeme äußer­lich auf­fäl­lig. An ihr war das bis­lang ein­zi­ge mit­tel­ho­he Kufengestell mon­tiert, mit dem wei­ter­ge­hen­de Erkenntnisse für zusätz­li­che Bodenfreiheit spe­zi­ell für den Fenestron beim Einsatz in der Stadt gewon­nen wer­den soll­ten. Zuvor war es an der sei­ner­zeit neu beschaff­ten D-HGWD in Leipzig ange­baut. Ob nun­mehr eben­falls ein Umsetzen an die D-HBYH erfolgt, ist nicht bekannt.

Pilot Gary Dean McKinney © Martin Hausmann

Start der D-HBYH zu einem neu­en Einsatz © Martin Hausmann

Erster Einsatzpilot auf dem neu­en Hubschrauber war Gary Dean McKinney, das erfah­re­ne „Urgestein” der Berliner Luftrettung. Wie die ande­ren Piloten und HEMS Crew Member (HCM) auch hat­te er in der Woche zuvor in Leipzig eine aus­gie­bi­ge Einweisung in den neu­en Hubschrauber mit sei­nen Besonderheiten erhal­ten.

Die Station Christoph 31 in Berlin blickt in die­sem Jahr auf 25 Jahre Einsatzgeschichte zurück. Anläßlich die­ses Jubiläums ist am 13. Oktober 2012 ein Tag der offe­nen Tür am Standort des Christoph 31 in der Charité Campus Benjamin Franklin (CCBF) geplant, um der Bevölkerung einen Einblick in die Luftrettung mit ihren Beteiligten zu gewäh­ren. Vorher ist am 26. September 2012 ein Symposium im Hörsaal des CCBF mit medi­zi­ni­schen Themen in Vorbereitung.

Ergänzung 26.6.2012:

Zwischenzeitlich haben sich fol­gen­de Änderungen erge­ben: Der Tag der offe­nen Tür fin­det am Sonntag, 14. Oktober 2012, statt. Nach bis­her vor­lie­gen­den Informationen wird das vor­ge­se­he­ne Symposium aus orga­ni­sa­to­ri­schen Gründen nicht ver­an­stal­tet.

Artikel: Werner Latten, Berlin

Dieser Beitrag wurde unter Luftrettung abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.