Was tun, wenn der Hubschrauber kommt

IMG_2458-240Ist ein ADAC-Hubschrauber im Anflug, zählt jede Sekunde, um Menschen zu ret­ten. Wichtig ist es daher, die Landung nicht zu behin­dern. Die ADAC Luftrettung gibt Tipps, wie man sich in die­ser Situation rich­tig ver­hält.

Die Hubschrauber der ADAC Luftrettung haben eine Sonderlandungsgenehmigung, um beson­ders nahe an einen Unfall- oder Notfallort her­an­zu­kom­men. Sie kön­nen daher unter ande­rem auf pri­va­tem Gelände, etwa in einem Garten oder auf einem Supermarktparkplatz lan­den.

Landet ein Hubschrauber, soll­te aus­rei­chend Sicherheitsabstand – emp­foh­len sind 50 Meter – gewahrt wer­den. Beim Anflug wir­belt ein Hubschrauber Luft und damit lose Gegenstände auf. Durch den star­ken Abwind ent­steht unter dem Hubschrauber ein Wind in Orkanstärke. Es gilt also immer Abstand zu hal­ten, lose Gegenstände wie Mützen, Schals oder Brillen fest­zu­hal­ten und die Augen vor auf­wir­beln­dem Sand und Gräsern zu schüt­zen.

ADAC-Pilot Peter Döring von der Station Christoph 32 in Ingolstadt: „Keinesfalls Tücher oder sons­ti­ge Markierungszeichen aus­le­gen. Wenn es geht, soll­te die Landefläche von Hindernissen, etwa her­um­lie­gen­den ver­streu­ten Gegenständen, befreit wer­den, weil sie unse­re Landung gefähr­den.“

Oft star­ten und lan­den Hubschrauber ent­ge­gen der Windrichtung. Das heißt, ein Hubschrauber kann auch rück­wärts abhe­bend auf­stei­gen. Es ist daher beson­de­re Vorsicht gebo­ten, wenn sich der Hubschrauber dicht über dem Boden dreht. Auch hier ist min­des­tens 50 Meter Abstand ein­zu­hal­ten.

Das gilt auch beim Auslaufen der Rotoren, was etwa zwei Minuten dau­ert. Gerade dann wer­den die Höhe des Rotors und die Breite der Rotorblätter unter­schätzt. Autos und Passanten müs­sen in die­ser Zeit in ange­mes­se­nem Abstand bis zum Stillstand des Rotors war­ten. Auch Rettungsdienste und ande­re Fahrzeuge dür­fen nicht bis an den Hubschrauber her­an­fah­ren. Erst, wenn die Rotorblätter still ste­hen, darf man sich dem Hubschrauber nähern – und dies nur von vor­ne mit Blickkontakt zum Piloten. Seinen Anweisungen ist immer zu fol­gen.

Niemals darf man sich von hin­ten dem Hubschrauber nähern. Es besteht Lebensgefahr. Der schnell dre­hen­de Heckrotor ist kaum zu sehen und durch den ent­ste­hen­den Luftsog äußerst gefähr­lich, auch wenn er, wie beim Typ H135, umman­telt ist.

Quelle: Newsletter des ADAC-Presseclubs

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