Seit 1931 ist Kitzbühel Austragungsort für die anspruchsvollste Skiabfahrt der Welt. Die „Streif” fordert mit Sprüngen bis zu 80m, Steilhängen bis zu 85% Gefälle, Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h, 860 Metern Höhenunterschied und einer Streckenlänge von über drei Kilometern den weltbesten Skiathleten alles ab. Dieses herausragende Event bedeutet nicht nur den sportlichen, sondern auch den gesellschaftlichen Höhepunkt des gesamten Jahres. Der gesamte Ort platzt aus den Nähten.
Auch in diesem Winter stellte die Veranstaltung vom 20. bis 22. Januar 2012 alle Beteiligten wieder vor eine große logistische Herausforderung, bei der Hubschrauber mittlerweile unverzichtbar geworden sind. Aus diesem Grund ist neben der „Streif“ ein temporärer Heliport der Firmen Wucher/Heliswiss mit zwei Stellplätzen eingerichtet worden. Ein Tankwagen der Firma Wucher stand für die verschiedenen Einsatzmaschinen zur Verfügung. Von zwei Stellen aus wurde Material mit zwei „Ecureuil” AS350 B3 OE-XHL (Wucher) und AS 350 D2 OE-XWA (HeliAustria) auf den Berg geflogen. Stressfreie Verbindungen zum nahe gelegenen Flughafen Salzburg wurde den zahlreichen VIP-Besuchern mit der Buchung eines Platzes in der EC135 T2 (OE-XFB) aus der Flotte der FlyingBulls angeboten.
Um auch die schnelle Notfallversorgung gewährleisten zu können, stellte der ÖAMTC am Rennwochenende als gesonderte Einsatzmaschine seine EC135 T2 OE-XEN mit eingeklinktem Fixtau direkt an der Abfahrtstrecke bereit. Durch den Umzug des Notarzthubschraubers „Christophorus 4“ vom Kitzbüheler Krankenhaus zum neuen Stützpunkt in Reith (Bericht folgt), konnte der Hubschrauber diesmal im alten Hangar für die Nächte untergestellt werden.
Für eine gute Verkehrsüberwachung sorgte die Flugpolizei mit ihrer „Libelle“, der EC135 P2+ OE-BXG aus der Flotte des Bundesministeriums für Inneres. Eine Landemöglichkeit bestand auch in unmittelbarer Nähe beim Zieleinlauf.
Im Gegensatz zu den Vorjahren war das Wetter leider nicht als flugtauglich einzustufen. Aufgrund der starken Niederschläge in Form von Schnee und Regen wurde die Kombination am Freitag abgesagt. Auch die legendäre Abfahrt am Samstag wurde stark verkürzt. In der Vergangenheit konnte der ORF immer auf eine fliegende Kamera zur Direktübertragung aus der Luft zurückgreifen, was dieses Jahr nicht gegeben war. Zum Einsatz kamen in den Vorjahren eine Bell 407 (D-HPRO) von Heliteam Süd oder auch die BO 105 CBS-5 (HB-ZJF) der Skymedia, der ehemalige Zivilschutz-Hubschrauber D-HGSB aus Deutschland.
Artikel, Fotos: Matthias Höglauer