Am Rand des zukünftigen Berliner Großflughafens BER profitiert auch 2014 wieder die ILA vom noch nicht eröffneten Betrieb und kann insbesondere für das Static Display große Flächen nutzen. Zwei Tage vor Messebeginn herrscht geschäftiges Treiben auf dem Gelände. Viele Maschinen stehen schon an der richtigen Position. Bei den Arbeiten an den Ausstellungsständen in den Hallen ist noch viel zu tun.
Auch wenn Hubschrauber in Europa auf den großen Messen einen eher geringen Stellenwert genießen, präsentiert die Messe Berlin diesen Bereich wieder im Wesentlichen in der eigenen Halle 3. Dabei stehen jedoch nicht nur Hubschrauber, sondern die damit zusammenhängenden Firmen, Organisationen und Verbände im Vordergrund. Zu den Vorjahren hat eine Umbenennung von „HeliCenter” in „Helicopter Segment” stattgefunden. Erst seit der ILA 2000 war der Bereich Hubschrauber gesondert, wenn am Ende des alten Messegeländes auch nicht optimal, platziert worden.
War schon 2012 positiv aufgefallen, dass die optische Öffnung des Hubschrauberbereiches in die hinteren Hallenteile Vorteile brachte, so ist in diesem Jahr auch die Trennung zum vorderen Bereich mit den Präsentationen vom Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI) und der Bundeswehr aufgehoben.
Im Static Display auf dem Außengelände hat die Airbus Group ihre drei Typen EC135 T3, EC645 T2 als Mock Up und einen italienischen NH 90 NFH gruppiert. Direkt daneben werden Hubschrauber zu VIP-Flügen starten und landen.
Der eigentliche Heliport befindet sich am westlichen Ende der Freifläche. Dort ist auch bereits die neue EC145 T2 eingetroffen, von der sich viele Interessenten einen großen Fortschritt versprechen, nicht zuletzt für den Bereich der Luftrettung. Mehr als 100 Bestellungen machen dies deutlich.
Stark vertreten ist die Bundeswehr. Im südlichen Bereich der Messe stehen die unterschiedlichen Luftfahrzeuge — Hubschrauber und Fläche — zur Besichtigung bereit. Auch von amerikanischer Seite sind mehrere Luftfahrzeuge auf der ILA. Ab Donnerstag demonstriert die Bundeswehr die Fähigkeiten des Zusammenwirkens der unterschiedlichen Maschinen im Rahmen von „Willfire 2014”.
Noch sind nicht alle Hubschrauber eingetroffen. Es fehlen noch UH-72 „Lakota”, Mil Mi-171, UH-60 „Black Hawk”, AH-64D „Apache”, AS 332 M1 von RUAG und nicht zuletzt die beiden Hubschrauber Bell TAH-1F „Cobra” im Static Display und BO105 CB mit Kunstflug im Flying Display. Vorgesehen sind an den Publikumstagen Freitag bis Samstag auch Vorführungen mit der Bell D-HWAL (AB47G-4, SN 2519), die in Privatbesitz ist. Der Einsatz dieses Typs zum Verletztentransport kann als Beginn der heute etablierten Luftrettung mit Hubschraubern bezeichnet werden.
Nicht nur Hubschrauber werden Anziehungspunkt sein. Beispielhaft können genannt werden: AN 124 – 100 „Antonov” von Volga-Dnepr, Airbus A380-800 der Emirates und wohl nur am Dienstag der Airbus A350-900.
Attraktion am Himmel werden die beiden Kunstflugstaffeln „Patrouille Suisse” der Schweizer Luftwaffe mit Northrop F-5E „Tiger II” und der türkischen Luftwaffe (Türk Hava Kuvvetleri) „Türk Yıldızları”, ebenfalls mit F-5, sein. Die Türkei ist in diesem Jahr das Partnerland der ILA.
Ulrich Schröer, Freier Fachjournalist, Bonn