Ergänzend zum Artikel #BerlinBrennt vom 5. April 2018 möchten wir über die aktuellen Ereignisse zu diesem Thema informieren, da dies ja, auch wenn nur indirekt, mit dem Rettungshubschrauber Christoph 31 zusammen hängt.
Am 30. April 2018 fand vor dem Roten Rathaus an der brennenden Tonne eine Kundgebung statt, auf der die bisher erzielten Ergebnisse der Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften und dem Berliner Senat vorgestellt wurden. Viele Feuerwehrleute waren mit diesen Ergebnissen nicht zufrieden, zeigten dies auch lautstark an und verlangten das Weiterbrennen der Tonne, die nach der Veranstaltung gelöscht werden sollte.
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller sowie der Innensenator Andreas Geisel (beide SPD) standen zu den Ergebnissen Rede und Antwort. Die Organisatorin der Unterschriftenaktion und Ehefrau eines Feuerwehrmannes übergab über 90.000 Unterstützungsunterschriften an den Regierenden Bürgermeister.
Durch den Verkauf von Merchandising-Artikeln und Spenden kam ein Betrag von 10.000 Euro zusammen, der an den Leiter der Berliner Jugendfeuerwehr, Michael Lüdtke, übergeben wurde. Die Jugendfeuerwehr sollte eigentlich die Tonne löschen, lehnte das jedoch entgegen verbreiteter Meldungen ab. Es wurde dann beschlossen, die Tonne ausbrennen zu lassen. Sie erlosch in den frühen Morgenstunden des 1. Mai.
Am vergangenen Freitag (1. Juni 2018) trafen sich einige Feuerwehrleute und Unterstützer am Roten Rathaus, um sich in Erinnerung zu bringen. Sie entzündeten mehrere kleine Tonnen für 24 Minuten und 7 Sekunden, in Analogie zur Einsatzbereitschaft.
Nach dieser Aktion begab sich die kleine Gruppe an das Brandenburger Tor, wo bereits weitere Kameraden aus Berlin und zusätzlich Bitburg (Rheinland-Pfalz) warteten. Die Feuerwehr Bitburg war angereist, um einerseits die Aktion #BerlinBrennt zu unterstützen und andererseits auf Missstände im eigenen Bereich aufmerksam zu machen.
Gegen 21 Uhr entzündeten sie sieben Tonnen, die dann bis ca. Mitternacht brannten.
Die Gewerkschaften distanzierten sich von dieser Aktion, um weitere Verhandlungen mit dem Senat von Berlin nicht zu gefährden.
Autor: Werner Latten, Berlin