ADAC Luftfahrt Technik GmbH weiht Neubau ein

In Hangelar wur­den am Mittwoch die neu­en Räumlichkeiten der ADAC Luftfahrttechnik ein­ge­weiht. Außerdem wur­de die Einrichtung einer „HEMS Akademie” mit zwei Flugsimulatoren ange­kün­digt.
Wer auf einen sym­bo­li­schen Akt wie etwa dem Durchtrennen eines Bandes oder Drücken eines Schalters gewar­tet hat, wur­de ent­täuscht: Nachdem die ADAC Luftfahrttechnik (ALT) GmbH bereits im Januar das neue Firmengebäude am Flugplatz Bonn-Hangelar in Sankt Augustin bezo­gen hat (Copterweb.de berich­te­te), fand am 28. März 2007 mit einem Festakt vor mehr als 200 gela­de­nen Gästen aus dem In- und Ausland des­sen offi­zi­el­le Einweihung statt.

Gleich zu Beginn konn­te ADAC-Präsident Peter Meyer mit einer Überraschung auf­war­ten: Neben der ALT soll zukünf­tig auch die HEMS-Akademie ihren Sitz in Hangelar haben. Die HEMS-Akademie wird sich für die Aus- und Weiterbildung des in der Luftrettung ein­ge­setz­ten Personals ver­ant­wort­lich zeich­nen. Unter ande­rem sol­len dort dank moderns­ter Simulatortechnik Schulungsflüge auf ein Minimum redu­ziert wer­den, was zum Einen eine hohe Kostenersparnis und zum Anderen eine gerin­ge­re Umweltbelastung zur Folge haben wird. Hierfür vor­ge­se­hen sind je ein Simulator für EC 135 und EC145/BK117.

Sankt Augustins Bürgermeister Klaus Schumacher sicher­te in sei­nem Grußwort sei­ne vol­le Unterstützung für die­ses Projekt zu und ver­sprach zugleich, dass sich Verzögerungen wie beim Neubau der Wartungshalle nicht wie­der­ho­len wer­den. Darüber hin­aus unter­mau­er­te er die Bedeutung des Standortes Hangelar mit sei­nen der­zeit 57 Beschäftigten für die Stadt Sankt Augustin und bedank­te sich für die Schaffung eines neu­en Kinderspielplatzes am Flugplatz Hangelar.

Dr. Ingo Wolf, Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen beton­te das hohe Renommee der ALT in Europa und sieht auch zukünf­tig gute Chancen für die Teilnahme an der Vergabe von Wartungsaufträgen der ihm unter­stell­ten Polizeifliegerstaffel.

Mit den Worten „Qualität umset­zen kann nur, wer Qualität auch lebt!” umschrieb Festredner Werner von Scheven, ADAC Vizepräsident für Technik, die Firmenphilosophie. Die Anzahl der im Jahr 2006 allei­ne für die aus 43 Hubschraubern bestehen­de Flotte der ADAC Luftrettung GmbH ange­fal­le­nen grö­ße­ren Wartungsereignisse bezif­fer­te von Scheven auf 300. Neben den her­kömm­li­chen Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen wie etwa den vor­ge­schrie­be­nen Kontrollen nach 300 und 600 geflo­ge­nen Stunden, gewin­nen Modernisierungs- und Umrüstungsarbeiten, z.B. im Bereich Avionik zuneh­mend an Bedeutung. Die hier­für erfor­der­li­che Zulassung als „EASA Part 21 Entwicklungsbetrieb” befän­de sich der­zeit in Vorbereitung, so von Scheven.

Werner von Scheven, ADAC Vizepräsident für Technik

Bei musi­ka­li­scher und kaba­ret­tis­ti­scher Unterhaltung hat­ten die Gäste im Anschluss neben Gesprächen die Möglichkeit, das Gebäude und die sich der­zei­tig in Wartung befin­den­den Maschinen zu besich­ti­gen.

NRW Innenminister Ingo Wolf und ADAC Präsident Peter Meyer

Artikel, Fotos: Alexander Mura

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