An vielen Standorten lädt die Bundeswehr am 9. Juni 2018 zu den jährlichen Tagen der offenen Tür ein. In Hamburg zeigt die Führungsakademie der Bundeswehr ihre Vielfältigkeit. Dieses Großereignis nutzen auch die anderen hamburger Dienststellen, u.a. Helmut-Schmidt-Universität, die Bundeswehrfachschule, das Landeskommando, zur Beteiligung, alles unter dem Motto „Der Geist bewegt die Materie“.
Mit dabei ist von 10 bis 17 Uhr in der Clausewitz-Kaserne (Hamburg Osdorf) auch das Bundeswehrkrankenhaus, das in Barmbeck seinen Sitz hat. Was wäre aber diese Einrichtung, wenn sie nicht mit ihrer Teileinheit, dem Rettungszentrum, präsent wäre. Das fachkundige Personal steht den Besuchern an ausgestellten und aktuell eingesetzten Fahrzeugen zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung.
Natürlich darf aber auch das bekannteste Einsatzmittel „Rettungshubschrauber” je nach Einsatzlage nicht fehlen? Das Flapp-Flapp des früheren Hubschraubers SAR 71 mit dem Sitznamen Anneliese kennen noch viele. Es war ein Hubschruber Bell UH-1D der Luftwaffe, mit dem die Besatzung zu ihren oft lebensrettenden Einsätzen im Stadtgebiet von Hamburg und das Umland startete.
Nach dem Rückzug der Bundeswehr aus der Luftrettung zählt heute der Standort am Bundeswehr-Krankenhaus zu den zwölf Rettungszentren des Bundesministeriums des Innern. Es fliegt eine moderne EC135 von Airbus mit dem medizinischen Personal des Krankenhauses als „Christoph 29”, dem schon früher bekannten verwaltungsmäßig bekannten Rufnamen. Für alle flugbetrieblichen Belange zeichnet der Flugdienst der Bundespolizei verantwortlich. Er stellt aus der Staffel in Fuhlendorf bei Bad Bramstedt die Piloten.
Allein mit der Präsentation des Rettungszentrums ist es aber nicht getan. In diesem Jahr steht ein Jubiläum an, und das gleich doppelt: Das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg wird 60 Jahre alt, und das Luftrettungszentrum SAR 71/Christoph 29 blickt auf jetzt schon 45 Jahre Einsatzzeit zurück. Dieser ganz besondere Anlass war für den „Förderverein Luftrettungszentrum Christoph 29 e.V.” der Grund, wieder einen ganz speziellen Patch zu schaffen. Er zeigt beide Anlässe zusammen mit dem jetzigen Hubschraubertyp. Der Verein bietet den Erwerb des Abzeichen erstmalig exklusiv während des Tages der Bundeswehr am Rettungshubschrauber an. Der Erlös kommt der Arbeit des Vereins zugute.
Maßgeblich beteiligt an der Erstellung des Patches war die Firma bk-helicopter-patch-design aus Bad Fallingbostel. Schon zu früheren Anlässen produzierte sie schön gestaltete Abzeichen und ist für die gute und detailgetreue Stickqualität bekannt.
Ein buntes Rahmenprogramm einschließlich vieler Darstellungen auf der Showbühne und zahlreiche sicherheitspolitische Diskussionen begleiten durch den Tag. Dabei wird nicht nur für das leibliche Wohl gesorgt, auch für Kinder gibt es ein Aktionsprogramm in der Kaserne.
copterweb.de wünscht für die Veranstaltung und allen Beteiligten einen erfolgreichen Verlauf.
Ulrich Schröer, Freier Fachjournalist, Bonn