Die ILA 2010 am Tag vor der Eröffnung

Am Vortag der ILA herrscht in allen Bereichen hohe Aktivität und Betriebsamkeit, um recht­zei­tig zur Eröffnung alle Vorbereitungen abge­schlos­sen zu haben. Die ILA 2012 wird wie­der in Berlin statt­fin­den.Überall sind die Veränderungen zu sehen: Anfahrtswege sind ver­legt oder pro­vi­so­risch neu geschaf­fen wor­den. Auf dem Gelände der Ausstellung müs­sen sich Interessenten für ver­schie­de­ne Bereiche neu ori­en­tie­ren. Die Baumaßnahmen rei­chen bereits unmit­tel­bar an das Gelände der ILA her­an und las­sen die Dimensionen des neu­en Flughafens erahnen. Daher kommt die gera­de getrof­fe­ne Entscheidung über den Verbleib der ILA in der Standortregion Berlin/Brandenburg zum rich­ti­gen Zeitpunkt. Die ILA 2012 wird vom 12. bis 17. Juni 2012 auf dem neu­en Messegelände in unmit­tel­ba­rer Nähe zum Flughafen statt­fin­den.

Am Vortag der ILA herrscht in allen Bereichen hohe Aktivität und Betriebsamkeit, um recht­zei­tig zur Eröffnung alle Vorbereitungen abge­schlos­sen zu haben.

Zur Unterstützung des Landkreises Dahme-Spreewald hat die ADAC Luftrettung die EC 135 D-HBLN als RTH bereit­ge­stellt. Sie steht unmit­tel­bar neben einer Bell UH-1D mit SAR-Ausstattung vom Lufttransportgeschwader 63 aus Hohn und war am ver­gan­ge­nen Wochenende noch beim Tag der offe­nen Tür Christoph 61/Christoph Leipzig zusätz­lich im Static Display.

Aus nächs­ter Nähe zeigt die Bundeswehr in ihrem Static Display eine UH-1D der Heeresflieger, eine UH-1D in SAR-Konfiguration aus dem Lufttransportgeschwader 62 in Holzdorf. NH 90, SeaLynx, CH 53, EC 135, Bo 105 und SeaKing.

Unterwegs zum HeliCenter kommt man an der Cobra von RedBull und der A 109 Grand der Rega vor­bei. Die Schweiz ist in die­sem Jahr Partnerland der ILA. Für Zuschauer gut erreich­bar ste­hen hin­ter dem Chalet von EADS der NH90 NG (New Generation) und ein Tiger. Etwas wei­te­re ent­fernt steht die neue EC 135 der baye­ri­schen Polizei D-HBPH mit Winde und ange­bau­ter poli­zei­tak­ti­scher Ausstattung.

Bell Helicopter zeigt sei­ne neue 429 in VIP-Konfiguration. Auffällig sind die stark dimen­sio­nier­ten Kabelkappeinrichtungen mit star­ken Abweisern. Im Heckbereich ist der Laderaum mit einer leicht ent­nehm­ba­ren Rückwand abge­trennt. Die Sitze kön­nen in den Lochschienen unter­schied­lich ange­ord­net wer­den. Damit hat Bell im Rahmen der lan­gen und umfang­rei­chen Entwicklung des Hubschraubers Kundenwünsche zum fle­xi­blen Einsatz berück­sich­tigt. Vielleicht nicht mehr ganz zeit­ge­mäß ist der dop­pel­te Heckrotor. Durch die beson­de­re Anordnung der rela­tiv kur­zen Rotorblätter zuein­an­der und ihre Breite konn­te die Geräuschentwicklung redu­ziert wer­den. Gleichzeitig wur­de durch das ver­än­der­te Strömungsverhalten im Heckbereich ein Beitrag geleis­tet, auch in grö­ße­ren Höhen Geschwindigkeit zu erzie­len. So ist eine Reisegeschwindigkeit von 15t0 kn mög­lich. Der Hubschrauber ist sogar in Höhen bis zu 22.000 ft getes­tet wor­den. Nicht vor­han­den ist an dem Exponat die optio­nal erhält­li­che Heckbelademöglichkeit z.B. für EMS-Einsätze. Der Tank ist unter dem Innenboden ange­bracht. Diese Konstruktion kommt dem Laderaum zugu­te. Lorenz Jessen, Supervisor bei Bell, hofft, dass der Hubschrauber auf­grund sei­ner viel­fäl­ti­gen Einsatzmöglichkeiten und Optionen bei der Ausstattung nach­ge­fragt wird, Er setzt vor allem auf Betreiber, die sich grund­sätz­lich für eine Flotte die­ses Modells ent­schei­den. Er sieht Bell gut posi­tio­niert, da man den Kunden auf­grund vor­han­de­ner Strukturen einen voll­stän­di­gen Support anbie­ten kann. Ein füh­ren­der Mitarbeiter von Eurocopter sieht den Hubschrauber durch­aus als Konkurrenzmodell. Die Bell 429 wird an den Besuchertagen nicht mehr auf der ILA sein, da ab dem 11. Juni Demonstrationsflüge in ganz Europa geplant sind.

Etwas wei­ter und nicht so gut zugäng­lich hat Avinco sei­ne EC 155B abge­stellt und infor­miert in Halle 1. Die Firma mit Sitz in Monaco und Dublin ist als Dienstleister auch im Hubschrauberbereich tätig. Die Maschine wird von LGM Sky Service aus Mannheim zum VIP-Transport betrie­ben. Aus der Ferne meint man, zunächst eine EC 155 der Bundespolizei zu sehen.

MD hat kurz­fris­tig den gebuch­ten Messeauftritt abge­sagt und ver­tut damit sicher­lich eine gute Möglichkeit, den Stellenwert sei­ner Hubschrauber in Europa auf­zu­bes­sern.

Im Static Display des HeliCenter vor Halle 1 setzt sich die Ausstellung der mili­tä­ri­schen Hubschrauber fort. EC 135 der Heeresflieger und der schwei­zer Luftwaffe, die zwei­te bis­her umge­rüs­te­te CH 53GA, ein NH 90, NFH90 aus den Niederlanden, Alouette II und zwei Hubschrauber von Augusta.

Viel Beachtung dürf­te die neue EC 145 der DRF Luftrettung D-HDRZ mit EMS-Ausstattung fin­den. Direkt dane­ben steht eine neue EC 145 in sehr schö­ner Lackierung und mit Windenbeschlag, die in Kürze an eine Firma in Sachsen-Anhalt über­ge­ben wird. Eine EC 120 D-HSGW ist eben­so zu fin­den wie eine R44, die von Heli-Flight aus­ge­stellt wird. DRF und der Förderverein Christoph 7 infor­mie­ren über die Luftrettung.,

In Halle 1 ste­chen der Zivilschutz-Hubschrauber des BMI auf dem Stand der Bundespolizei und die Sikorsky S-434 mit vor­ne drei Sitzen neben­ein­an­der her­vor. Turbomeca als Triebwerklieferant für die EC 135 ist mit einem Stand ver­tre­ten, Eurocopter selbst wird sei­ne Kunden an einem Stand infor­mie­ren. Sogar die Bergwacht Bayern stellt das Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung (BW ZSA) vor. An den Informationsständen von ADAC, DRF und Bundespolizei ist zumin­dest vor Beginn der Ausstellung kein Hinweis auf 40 Jahre Luftrettung in Deutschland zu sehen.

Im Vergleich zu 2008 wirkt das HeliCenter umfang­rei­cher und mit sei­nen Ständen optisch anspruchs­vol­ler. Selbst Aussteller zei­gen sich von der Qualität und der Vielfalt aus dem Bereich Hubschrauber beein­druckt und haben hohe Erwartungen an den Erfolg ihres Engagements. Erstmalig ist den Organisatoren gelun­gen, die­se Vielfalt an Ausstellern zusam­men zu brin­gen.

Der Airbus A 380 – 800 von Emirates steht nahe am Zuschauerbereich, so dass die Dimensionen deut­lich wer­den. Der A 400M wird in Flugvorführungen die Einsatzmöglichkeiten und Fähigkeiten demons­trie­ren. Deutlich wei­sen von außen befes­tig­te und sicht­ba­re Verkabelungen auf noch andau­ern­de Erprobungsflüge hin. Insgesamt wird an allen Tagen ein umfang­rei­ches und span­nen­des Flugprogramm aus allen Bereichen gebo­ten. Auch Rainer Wilke wird mit der Bo 105 von RedBull zu sehen sein.

Artikel, Fotos: Ulrich Schröer Freier Fachjournalist, Bonn

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