DRF über­nimmt Flugbetrieb in Magdeburg

Magdeburg: Seit ver­gan­ge­nem Freitag fliegt die DRF in Magdeburg und löst den Zivilschutzhubschrauber des Bundes ab.Am ver­gan­ge­nen Freitag ver­ab­schie­de­te der Gesundheitsminister Gerry Kley des Landes Sachen-Anhalts den in Magdeburg sta­tio­nier­ten Zivilschutzhubschrauber „Christoph 36”, der seit knapp 14 Jahren von Piloten der Bundespolizei geflo­gen wird.

Nachdem die Deutsche Rettungsflugwacht am 13.April das euro­pa­wei­te Auswahlverfahren gewon­nen hat­te , konn­te man am Freitag eine EC135 (D-HDRC) der DRF samt Pilotencrew in Magdeburg-Olvenstedt begrü­ßen.

In den 3200 Flugstunden und rund 9500 Einsätzen absol­vier­ten die Retter kei­nen gewöhn­li­chen Job, son­dern eine Arbeit, die Mut und Belastbarkeit abver­langt, so der Gesundheitsminister.

Am letz­ten Einsatztag (20.04.06) bil­de­ten Pilot Markus Niß von der Bundespolizei-Fliegerstaffel Nord, der lei­ten­de Hubschrauberarzt Christian Helmecke und Rettungsassistent Holger Henze das letz­te Einsatzteam in der Geschichte des Magdeburger Zivilschutzhubschraubers.
Das Team hat­te einen ein­satz­rei­chen letz­ten Einsatztag zu absol­vie­ren und wur­de zu ins­ge­samt sechs Notfällen an die­sem Tag geru­fen. Der let­ze Einsatz erfolg­te um 19:38 Uhr. „Christoph 36” wur­de zu einem chir­ur­gi­schen Notfall in das Magdeburger Stadtgebiet geru­fen und ging um 20:12 Uhr zum let­zen Mal an der Station zur Landung. Insgesamt wur­den die­ses Jahr mit den sechs letz­ten Einsätzen 230 Rettungsflüge von Magdeburg aus geflo­gen.

Die ers­te Besatzung unter der DRF wur­de bestehend aus dem Piloten Georg Lederer, dem Notarzt Oussama Maarouf und dem Rettungsassistenten Holger Henze um 07:46 Uhr zu einem inter­nis­ti­schen Notfall süd­lich von Magdeburg ange­for­dert.

Somit ging am Donnerstag Abend eine 13jährige Ära der Luftrettung in Magdeburg zu Ende.
Das ein­satz­stärks­te Jahr in den rund 14 Jahren Luftrettung konn­te man 2005 in Magdeburg ver­zeich­nen. So wur­de „Christoph 36” zu ins­ge­samt 868 Einsätzen geru­fen. Verkehrsunfälle waren 122mal das Einsatzstichwort. Zu Arbeitsunfällen wur­de die Crew ins­ge­samt 34mal alar­miert. Die meis­ten Einsätze wur­den auf Grund inter­nis­ti­scher Notfälle geflo­gen (379).

» Artikel: Julian Löhe
» Bilder: Jürgen Handrich, Joachim Handrich, Daniel Höser

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