Christoph Hessen” bald in Gießen sta­tio­niert

Der Standort des ein­zi­gen hes­si­schen Intensivtransporthubschraubers (ITH) „Christoph Hessen“ wird zum wei­te­ren Ausbau der medi­zi­ni­schen Versorgung und zur Sicherung der qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Arbeit an das Universitätsklinikum Gießen ver­legt. Das teil­ten der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner, die Johanniter-Unfall-Hilfe Hessen, die den ITH im Auftrag des Landes betreibt, und das Uniklinikum Gießen heu­te mit.

Wiesbaden, 25.10.2011:

Um eine rei­bungs­lo­se und opti­ma­le medi­zi­ni­sche Versorgung zu gewähr­leis­ten, ist es uner­läss­lich, den ITH ‚Christoph Hessen‘ an ein gro­ßes Klinikum anzu­bin­den“, erklär­te Sozialminister Grüttner heu­te in Wiesbaden. Die drei hes­si­schen Rettungshubschrauber (RTH), die eine Ergänzung zum boden­ge­bun­de­nen Notarztsystem sind, sei­en bereits alle an Krankenhäusern ange­sie­delt. Die Standortverlagerung des bis­lang am Verkehrslandeplatz in Reichelsheim sta­tio­nier­ten ITH „Christoph Hessen“ ein­schließ­lich sei­nes dor­ti­gen Luftrettungszentrums ermög­li­che Qualitätssicherung und Zukunftsfähigkeit. „Darüber hin­aus wird mit der Verlegung eine Verbesserung der Notfallversorgung ein­her­ge­hen“, sag­te Grüttner.

Bei den Einsätzen des ITH „Christoph Hessen“ han­de­le es sich um Einsätze, bei denen Notfallpatientinnen oder -pati­en­ten zur wei­te­ren Diagnose oder Behandlung in eine ande­re Einrichtung ver­legt oder inten­siv­me­di­zi­nisch zu ver­sor­gen­de Patientinnen und Patienten unter Weiterführung der inten­siv­me­di­zi­ni­schen Versorgung in eine ande­re Klinik gebracht wer­den müs­sen.

Auch nachts star­tet „Christoph Hessen” zu sei­nen lebens­ret­ten­den Einsätzen

Der ITH „Christoph Hessen“ ist der ein­zi­ge Rettungshubschrauber in Hessen, der bis­her nicht an einem Krankenhaus sta­tio­niert war, son­dern auf dem Flugplatz in Reichelsheim in der Wetterau.

Christoph Hessen” an sei­nem bis­he­ri­gen Standort Flugplatz Reichelsheim

Bei der Planung der Standortverlegung des ITH „Christoph Hessen“ sei es beson­ders wich­tig gewe­sen, den best­mög­li­chen Standort zu fin­den, so der Sozialminister. „Eine Verlagerung des bis­he­ri­gen ITH-Standortes an das Universitätsklinikum Gießen ist die opti­ma­le Lösung, da so nicht nur eine opti­ma­le medi­zi­ni­sche Versorgung gewähr­leis­tet wird, son­dern auch der letz­te klei­ne ‚wei­ße Fleck‘ auf der Luftrettungskarte Hessens ver­schwin­det. So haben wir in Hessen künf­tig ein flä­chen­de­cken­des Luftrettungsnetz.“ Durch die enge Anbindung des Luftrettungszentrums an das Universitätsklinikum sei ein stän­di­ger und reger Austausch der Ärztinnen und Ärzte sowie des Rettungsdienstpersonals mit dem Klinikpersonal gewähr­leis­tet – so kön­ne bei­spiels­wei­se künf­tig eine gemein­sa­me Fort- und Weiterbildung erfol­gen. Die bau- und luft­ver­kehrs­tech­ni­sche Umsetzbarkeit sei gewähr­leis­tet, die Lärmbelästigung der Bevölkerung gering und die Errichtung des Luftrettungszentrums am Universitätsklinikum Gießen genie­ße in der Bevölkerung hohe Akzeptanz.

Die Stationierung des Johanniter-ITH ‚Christoph Hessen‘ in Gießen und die Anbindung an das Universitätsklinikum gewähr­leis­ten eine opti­ma­le medi­zi­ni­sche Patientenversorgung. Die Verlegungen von Patienten in der Luftrettung pro­fi­tiert von der gewon­ne­nen zeit­li­chen Verbesserung und der inten­siv­me­di­zi­ni­schen Betreuung wäh­rend des Transportes“, sag­te Günther Lohre, Landesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Christoph Hessen” im Anflug auf die Universitätsklinik Giessen

Mit dem Hubschrauber-Landeplatz auf dem Dach des neu­en Klinikums und der direk­ten Verbindung zu den Schockräumen bie­tet Gießen bes­te Voraussetzungen für die Versorgung von Patientinnen und Patienten, die ein­ge­flo­gen wer­den. Das Umladen der Patientinnen und Patienten aus dem Hubschrauber in einen Krankenwagen sowie der anschlie­ßen­de Transport vom Landeplatz zur Notaufnahme ent­fal­len. Die Patientinnen und Patienten wer­den geschont und wert­vol­le Zeit wird gewon­nen“, so Dr. Christian Höftberger, kauf­män­ni­scher Geschäftsführer des Uniklinikums Gießen.

Christoph Hessen” auf dem neu­en Dachladeplatz der Uniklinik Gießen

Florian Dortmund” und „Christoph Hessen” auf dem alten Landeplatz in Gießen

Bereits Ende 2010 ist „Christoph Hessen” für ein Testprojekt von Gießen aus zu Einsätzen gestar­tet, wir berich­te­ten.

Artikel: Pressemitteilung Hessisches Sozialministerium, Copterweb
Fotos: Alexander Mura, Simon Schneider, Benjamin Brück

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