Luftrettung in der Bodenseeregion — Christoph 45 fei­ert 45. Geburtstag

Seit 45 Jahren ist die Luftrettungsstation Friedrichshafen ein unver­zicht­ba­rer Bestandteil der Notfallversorgung in der Bodenseeregion. Im Oktober 1980 nahm die DRF Luftrettung den Einsatzbetrieb auf – zunächst pro­vi­so­risch und mit einem Hubschrauber des Typs Bell 206 Long Ranger. Bereits einen Tag spä­ter folg­te der ers­te Einsatz. Heute ist Christoph 45 ein unver­zicht­ba­rer Baustein in der schnel­len not­fall­me­di­zi­ni­schen Versorgung in der Region.

In den 45 Jahren seit der Gründung haben sich die not­fall­me­di­zi­ni­schen Verfahren und Geräte, die den Notärzten und Notfallsanitätern an der Station zur Verfügung ste­hen, enorm wei­ter­ent­wi­ckelt. Ziel war und ist es, die Versorgung kri­tisch kran­ker und ver­letz­ter Patienten in der Region immer wei­ter zu ver­bes­sern und ihnen so opti­ma­le Überlebens- und Genesungschancen zu geben. Notfallrettung ist dabei immer eine Gemeinschaftsleistung. Daher dankt die DRF Luftrettung allen Einsatzpartnern in der Region, die seit der Stationsgründung jeden Tag Hand in Hand mit der Besatzung von Christoph 45 im Einsatz sind, um Leben zu ret­ten – unter ande­rem den Rettungsdiensten, den Kliniken, der Polizei, der Feuerwehr oder auch den Bergwachten.
Auch bei den ein­ge­setz­ten Hubschraubertypen gab es eini­gen Fortschritt: 1983 lös­te eine BO 105 die Bell 206 ab, 2009 wur­de eine EC135 in Dienst gestellt, die 2018 von einer H135 abge­löst wur­de. Im September 2024 erfolg­te der Musterwechsel auf eine H145. Vor allem die Umstellung auf die H145 war ein wich­ti­ger Schritt für die Crews an der Station. Denn neben Einsätzen in der Notfallrettung wer­den sie auch häu­fig alar­miert, um schwer kran­ke oder ver­letz­te Patienten zwi­schen Kliniken zu trans­por­tie­ren. Hier hat die H145 durch die höhe­re Nutzlast und den drit­ten Sitzplatz in der Kabine erwei­ter­te Einsatzmöglichkeiten eröff­net. So kann bei­spiels­wei­se ein päd­ia­tri­sches Team den Transport eines Kindes beglei­ten oder schwe­res Versorgungsequipment für beson­ders kom­ple­xe Einsätze zuge­la­den wer­den. Die Besatzung kann auch mehr Kerosin tan­ken und damit wei­te­re Strecken ohne Tankstopp flie­gen, was für die Patienten wert­vol­le Zeit spart. Auch bei Einsätzen in gro­ßer Höhe in den Alpen eröff­net die H145 durch das Plus an Leistung mehr Möglichkeiten.

An See und Alpen: Die Station Friedrichshafen

Christoph 45 ist täg­lich von Sonnenaufgang (frü­hes­tens 7.00 Uhr) bis Sonnenuntergang ein­satz­be­reit. Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern erreicht die Besatzung in maxi­mal 15 Flugminuten. Im Einsatz sind Piloten und Notfallsanitäter der DRF Luftrettung sowie Notärzte des Klinikums Friedrichshafen. 2025 wur­de der Hubschrauber ins­ge­samt 972-mal alar­miert. Neben Notfalleinsätzen, wie z. B. häus­li­chen Unfällen, Arbeits- und Verkehrsunfällen, aku­ten Erkrankungen oder Kindernotfällen, gehö­ren Bergeinsätze in den nahe gele­ge­nen Allgäuer Alpen, im Schweizer Voralpenland, im Bregenzer Wald und im öster­rei­chi­schen Vorarlberg sowie Rettungsflüge über dem Bodensee mit zum Einsatzspektrum des Rettungshubschraubers. Informationen unter www.drf-luftrettung

Quelle: Pressemitteilung der DRF Luftrettung vom 21. Oktober 2025

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