Helikopter ver­bin­den, schüt­zen und ret­ten: EUROPEAN ROTORS und eine Winden-Demonstration zei­gen die unver­zicht­ba­re Rolle von Rotorcraft in der Gesellschaft

Von Rettungseinsätzen und medi­zi­ni­schen Transporten bis hin zu Katastrophenhilfe und Polizeiarbeit: Helikopter die­nen täg­lich – oft unbe­merkt – den Gemeinschaften in ganz Europa. In die­ser Woche war Köln Gastgeber der Hubschrauberfachmesse EUROPEAN ROTORS . Im Rahmen der Messe lie­ßen die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA), Airbus Helicopters sowie die Luftrettungsbetreiber ADAC Luftrettung und DRF Luftrettung Hubschraubereinsätze durch eine Live- Demonstration der Windenrettung auf dem Rhein leben­dig wer­den und zeig­ten, wie Rotorcraft Leben ret­ten, wenn Sekunden zäh­len.

Das koor­di­nier­te Rettungsszenario, ges­tern durch­ge­führt von einem Ausflugsschiff der KölnTourist Schifffahrtsgesellschaft, demons­trier­te das Abseilen sowie anschlie­ßen­de Aufnehmen von Rettungskräften und Patienten. Vor der Kulisse der Kölner Skyline prä­sen­tier­ten die bei­den Betreiber Präzisionsflug, Teamarbeit und Vertrauen – genau die Fähigkeiten, die rea­le Einsätze bei Hochwasser, Verkehrsunfällen oder medi­zi­ni­schen Notfällen ermög­li­chen.

Helikopter sind mehr als Maschinen – sie sind Lebenslinien“, sag­te Stefano Fico, Leiter der Abteilung Rotorcraft und Allgemeine Luftfahrt bei EASA. „Ob wäh­rend der Flut im Ahrtal, einer Bergrettung in den Alpen oder einem nächt­li­chen Organtransport: Rotorcraft ver­bin­den Menschen in Not mit denen, die hel­fen kön­nen. Unsere Aufgabe bei EASA ist es sicher­zu­stel­len, dass die­se Operationen sicher, nach­hal­tig und jeder­zeit ver­füg­bar blei­ben – genau dort, wo sie gebraucht wer­den.“

Für die ADAC Luftrettung und die DRF Luftrettung war die Demonstration eine Gelegenheit, ihre Professionalität, Zuverlässigkeit und Trainingsstandards zu zei­gen, die Europas Hubschrauber-Notfallrettung bzw. die Luftrettung prä­gen. Beide Organisationen füh­ren jedes Jahr Tausende Luftrettungseinsätze in Deutschland und dar­über hin­aus durch – gestützt durch euro­pa­wei­te Sicherheitsstandards, moder­ne Fluggeräte und hoch­qua­li­fi­zier­te Crews.

Die ADAC Luftrettung gilt als Vorreiter in der Windenrettung und führt die­se Spezialmissionen bereits seit 1995 durch – aktu­ell von sechs Stationen in Deutschland aus. Unsere Windenhubschrauber wer­den auch in der Katastrophenhilfe ein­ge­setzt“, sagt Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung. „Um Patienten noch schnel­ler zu errei­chen, waren wir die ers­te Organisation in Deutschland, die eine unmit­tel­ba­re Windenbereitschaft ein­ge­führt hat. Damit kön­nen unse­re Crews direkt nach der Alarmierung zu einem Winden-Einsatz star­ten, ohne die Kabine umzu­rüs­ten oder zwi­schen­durch zu lan­den – das spart in einem Notfall bis zu zehn Minuten. Die Wirksamkeit die­ses Konzepts haben wir erst­mals wäh­rend der Flutkatastrophe im Ahrtal gezeigt. Angesichts der wach­sen­den Bedeutung der Windenrettung wird unser neu­es­ter Virtual-Reality-Simulator am neu­en ADAC Air Rescue Campus in der Nähe von München bald auch inter­na­tio­na­len Crews zur Verfügung ste­hen.“

Während der Winden-Demonstration in Köln konn­ten wir unse­re Professionalität in der Windenrettung demons­trie­ren. Seit über 25 Jahren füh­ren wir Rettungseinsätze in schwie­ri­gem Gelände per Winde durch und set­zen dabei kon­se­quent auf moderns­te Technik sowie höchs­te Trainings- und Sicherheitsstandards. An fünf unse­rer 31 bun­des­wei­ten HEMS-Stationen sind Hubschrauber mit Rettungswinde im Einsatz – und haben bereits zahl­rei­che Leben geret­tet. Mit Initiativen wie dem inter­na­tio­na­len Winden-Symposium und der Entwicklung des welt­weit moderns­ten mobi­len Winden-Simulators hoistAR® trei­ben wir die Zukunft der Windenrettung aktiv vor­an. Unser Ziel ist klar: durch exzel­len­te Ausbildung, kon­ti­nu­ier­li­che Weiterentwicklung und star­ke Partnerschaften – bei­spiels­wei­se mit der Bergrettungt – die best­mög­li­che Versorgung unse­rer Patienten sicher­zu­stel­len“, erklärt Dr. Krystian Pracz, CEO der DRF Luftrettung.

Über die ein­drucks­vol­le Demonstration hin­aus unter­strich EUROPEAN ROTORS 2025 eine über­ge­ord­ne­te Botschaft: Rotorcraft sind ein wesent­li­cher Bestandteil von Europas Sicherheits-, Mobilitäts- und Resilienzsystem. Sie ermög­li­chen:

• Schnelle medi­zi­ni­sche Evakuierung und Notfallhilfe in abge­le­ge­nen oder urba­nen Gebieten
• Luftunterstützung für Feuerwehr, Polizei und Katastrophenschutz
• Kritische Logistik bei Naturkatastrophen und Infrastrukturstörungen
• Arbeitsplätze für Zehntausende Fachkräfte – Piloten, Ingenieure, Techniker und medi­zi­ni­sches Personal

Außergewöhnliche Chanchen für jun­ge Menschen
„Während Europa in die Zukunft blickt, müs­sen wir den Wert der Rotorcraft und der Menschen, die sie flie­gen, wei­ter­hin her­vor­he­ben“, ergänz­te Fredrik Kämpfe, Vorsitzender der European Helicopter Association. „Dieser Sektor bie­tet außer­ge­wöhn­li­che Chancen für jun­ge Menschen – von der nächs­ten Generation des Fluggerätedesigns und der Wartung bis zu digi­ta­len Systemen, Sicherheitsaufsicht und Rettungsoperationen. Eine leben­di­ge Rotorcraft-Community bedeu­tet siche­re­re, stär­ke­re und bes­ser ver­netz­te Gesellschaften.“

EUROPEAN ROTORS 2025, gemein­sam orga­ni­siert von EASA, der European Helicopter Association (EHA) und EUROPEAN ROTORS GmbH, brach­te Branchenführer, Betreiber, Regulierer und Innovatoren zusam­men, um über die Zukunft von Sicherheit, Nachhaltigkeit und Fachkräfteentwicklung im Rotorcraft-Bereich zu dis­ku­tie­ren.

Quelle: Pressemitteilung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA)
vom 19. November 2025

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