Bundeswehr stärkt U-Boot-Abwehr: Marineflieger erhal­ten ers­ten Sea Tiger

Pünktlich zu Weihnachten wur­de am 16. Dezember 2025 der ers­te Bordhubschrauber NH-90 MRFH Sea Tigerfeierlich an die Deutsche Marine über­ge­ben. Die Einführung des Sea Tigers mar­kiert einen tech­no­lo­gi­schen Meilenstein für die U-Boot-Jagd und die Seekriegsführung aus der Luft.

Mit dem Sea Tiger erhält die Marine einen hoch­mo­der­nen, leis­tungs­fä­hi­gen und viel­sei­ti­gen Bordhubschrauber, der spe­zi­ell für die Anforderungen der Landes- und Bündnisverteidigung ent­wi­ckelt wur­de. Verteidigungsminister Boris Pistorius und der Stellvertretende Inspekteur der Marine und Befehlshaber der Flotte und Unterstützungskräfte, Vizeadmiral Axel Deertz, nah­men die ers­te Maschine in Berlin ent­ge­gen. Insgesamt wer­den 31 Hubschrauber die­ses Typs beim Marinefliegergeschwader 5 im nie­der­säch­si­schen Nordholz sta­tio­niert.

Der neue Hubschrauber stellt einen qua­li­ta­ti­ven Sprung in der mari­ti­men Gefechtsführung dar. Mit sei­ner wei­ter­ent­wi­ckel­ten Sensorik und Bewaffnung sind die Fregatten der Marine künf­tig deut­lich schlag­kräf­ti­ger. „Mit Einführung von Link 22 in den nächs­ten Jahren wird der MRFH in sei­ner letz­ten geplan­ten Ausbaustufe ab 2029 nach­hal­tig zur dyna­mi­schen Überwasser- und Unterwasserbilderstellung der Flotte bei­tra­gen kön­nen. Damit kann er sei­ne vol­le Leistungsstärke im natio­na­len Rahmen wie auch im Bündnis ein­brin­gen“, erklär­te Vizeadmiral Deertz in Nordholz.

Ausgestattet mit moderns­ter Avionik, hoch­prä­zi­ser Sensorik und leis­tungs­fä­hi­gen Waffen, ein­schließ­lich Torpedo und Seezielflugkörper, deckt der Sea Tiger als „flie­gen­des Auge“ der Flotte ein brei­tes Einsatzspektrum über und unter Wasser ab. Er ergänzt die Hubschrauberflotte der Marine um ein leis­tungs­fä­hi­ges Mittel zur mari­ti­men Abschreckung, Aufklärung und Gefechtsführung.

Zusatzausstattung für den Sea Tiger
In Ergänzung zum bis­her in der Seenotrettung und beim Transport ein­ge­setz­ten NH-90 NTH Sea Lion ver­fügt der Sea Tiger über ein Tauchsonar und ein moder­nes Sonarbojen-System für ein prä­zi­ses Unterwasserlagebild und die Ortung von U-Booten. Zusätzlich ist der Hubschrauber mit elek­tro-opti­schen Sensoren und Kamerasystemen zur Seeraumüberwachung und Zielaufklärung aus­ge­stat­tet.

Der Sea Tiger trägt gemein­sam mit dem Seefernaufklärer P-8A Poseidon künf­tig zu einem noch bes­se­ren mari­ti­men Lagebild bei – ins­be­son­de­re vor dem Hintergrund zuneh­men­der U-Boot-Aktivitäten und Bedrohungen der kri­ti­schen mari­ti­men Infrastruktur. Der Sea Tiger wird künf­tig den Bordhubschrauber Sea Lynx Mk88A ablö­sen, der seit 1981 bei der Marine geflo­gen wird. Die Sea Lynx waren über Jahrzehnte das Rückgrat der U-Boot-Jagd und Überwasserseekriegsführung in der Bundeswehr.

Quelle: Pressemeldung des Presse- und Informationszentrum Marine vom 16. Dezember 2025

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