Tag der ADAC Luftrettung in Ingolstadt: Erste Pilotin der ADAC Luftrettung

Wie Copterweb bereits im Zusammenhang mit der Statistik 2010 der ADAC Luftrettung GmbH berich­tet hat, fin­det der Tag der Luftrettung am 25. Januar 2011 statt. Außerdem wird ers­te Pilotin der ADAC Luftrettung vor­ge­stellt.Als Veranstaltungsort hat der ADAC Südbayern e.V. das Klinikum Ingolstadt GmbH aus­ge­wählt. Im Hangar von Christoph 32 wird der Vorstand für Technik des Regionalclubs, Manfred Resch, ab10 Uhr schwer­punkt­mä­ßig die Einsatzzahlen der ADAC Hubschrauber in Bayern und ins­be­son­de­re von Christoph 32 vor­stel­len.

Bundesweit dürf­te aber Beachtung fin­den, dass gleich zu Beginn des Termins die ers­te Pilotin der ADAC Luftrettung vor­ge­stellt wird, die in den nächs­ten Jahren in Ingolstadt ihre Erfahrungen in die­sem für sie neu­en Aufgabengebiet sam­meln wird. Sandra Hohner ist 32 Jahre alt. Damit fällt auch im Bereich des ADAC die Männerdomäne bei den Piloten. Bei der Bundespolizei und der DRF Luftrettung wer­den schon seit Längerem Pilotinnen in der Luftrettung ein­ge­setzt. Von 841 Berufspiloten bun­des­weit waren 2008 nach der Statistik des Luftfahrtbundesamts nur 18 Frauen.

Das Fliegen des Rettungshubschraubers in Ingolstadt ist etwas Besonderes: Vorrangig wird dort die BK 117B2 (SN 7203) D-HEMS ein­ge­setzt. Das Cockpit wur­de spe­zi­ell für das Erprobungs- und Auswahlverfahren Ende der 80er Jahre (dama­li­ge Kennung: D-HIMT) zum Nachfolger der Zivilschutz-Hubschrauber BO105 des Bundesministeriums des Innern modi­fi­ziert und erhielt des­we­gen ande­re Scheiben.

Für die Pilotin ist das jedoch kei­ne Schwierigkeit. Sie ver­fügt über eine gehö­ri­ge Portion Erfahrung. Im Alter von 25 Jahren ist sie direkt nach der Ausbildung als Berufspilotin zur Heliplus GmbH mit Sitz am Flughafen Stuttgart gegan­gen. Dort hat sie Berufs- und Privatpiloten aus­ge­bil­det. Später war sie Flugbetriebsleiterin der Firma. Einen direk­ten Bezug zur Luftrettung hat Sandra Hohner auch: Sie hat nach dem Abitur zunächst eini­ge Semester Medizin stu­diert, bevor sie sich zu dem Berufswechsel ent­schied.

Artikel: Ulrich Schröer, Freier Fachjournalist, Bonn

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