Luxemburgische Notärzte wurden durch ein Instruktorenteam der DRF Luftrettung im Umgang mit Sonographiegeräten vom Typ „Primedic HandyScan” geschult.
Im Januar fand in Zusammenarbeit von DRF Luftrettung und der luxemburgischen Notarzt- bzw. Anästhesiegemeinschaft CMARL (Cercle des Médecins Anesthésistes et Réanimateurs du Grand-Duché de Luxembourg) ein präklinischer Sonographiekurs am Klinikum Kirchberg statt, an dem rund 80% der in Luxemburg tätigen Notärzte, die sowohl bodengebunden als auch in der Luftrettung aktiv sind, teilnahmen. Vorausgegangen war, dass alle luxemburgischen Rettungswagen mittlerweile mit mobilen Sonographiegeräten vom Typ „Primedic HandyScan” ausgestattet sind. Die mobilen Geräte können dem Notarzt an der Einsatzstelle helfen innere Verletzungen festzustellen, um den Patienten in ein für ihn geeignetes Krankenhaus zu transportieren.
Die Fortbildung, an der insgesamt 38 Notärzte teilnahmen, war mit einem hohen Praxisanteil auslegt. Nach der Einführung in die Grundlagen der Sonographie und einer Geräteschulung wurden realistisch verschiedene Unfallszenarien geprobt.
Dr. Thomas Kirsching, Sonographie-Instruktor bei der DRF Luftrettung lobt die Arbeit der luxemburgischen Kollegen: ” Die Teilnehmer berichteten uns, dass sie im Umgang mit dem Gerät sehr viel sicherer geworden sind. Motiviert hat mich insbesondere, mit wie viel Disziplin und Engagement unsere Luxemburger Kollegen das neue Wissen umgesetzt haben.”
Das zertifizierte Instruktorenteam der DRF Luftrettung setzt sich aus Anästhesisten und Internisten der Kliniken Ludwigsburg, Leonberg, Mannheim und Berlin zusammen. Seit 2004 setzt die DRF Luftrettung in Hubschraubern mobile Sonographiegeräte ein. Vorausgegangen war eine Pilotstudie der Unfallchirurgischen Klinik der Universität Frankfurt am Main zum Einsatz mobiler Sonographiegeräte an den Luftrettungszentren Freiburg, Leonberg, Mannheim und Ochsenfurt.
Um die Notfall- und Intensivmedizin weiterzuentwickeln, beteiligt sich die DRF Luftrettung an verschiedenen Studien. So wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Homburg/Saar eine Studie zu „posttraumatischen Belastungsstörungen im Rettungsdienst” durchgeführt. Unter Beteiligung der Luftrettungsstationen Dresden und Göttingen wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) eine Studie zur „Effektivität der hyperosmolaren Infusionstherapie (HyperHAES®) in der präklinischen Behandlung des hämorrhagischen Schocks bei Unfallpatienten” durchgeführt.
Artikel: Julian Löhe
Fotos: DRF Luftrettung, Alexander Mura, Heiko Hiemisch