Aufgrund eines Vorfalls hat die EASA am 5. Juli 2011 die Außerbetriebnahme von Außenwinden an BK117 veranlasst. An einer BK117 C-1 im Ausland hat die Sicherheitsvorrichtung der Winde selbsttätig ausgelöst und das Seil gekappt. Bis Einzelheiten der Ursache geklärt sind, dürfen baugleiche Winden nicht genutzt werden und müssen abgebaut werden. Damit sollen Gefährdungen beim Lastentransport und Personenrettung verhindert werden. Betroffen ist von dieser Maßnahme die BK117 C-1 D-HAOE von HTM Helicopter Travel Munich GmbH, die anstelle einer EC135 von Emden aus zu Offshore-Flügen eingesetzt wurde. Dort steht zwischenzeitlich ein Ersatzhubschrauber bereit.
Wesentlich sind von dieser Maßnahme auch die Luftrettungszentren der ADAC Luftrettung GmbH in Sande, München und Murnau berührt.
Gerade im Einsatzgebiet von Christoph 1 und Christoph Murnau macht sich diese Einschränkung nicht zuletzt saisonnal bemerkbar.
Im Rahmen der dringenden Nothilfe werden die beiden Bell UH-1D, SAR 56 und SAR 58, aus dem Lufttransportgeschwader 61 in Penzing bei Landsberg vermehrt von den zuständigen Stellen angefordert.
Ergänzung 24.07.2011:
Zwischenzeitlich ist nach Angaben von Eurocopter Deutschland der aufgetretene Fehler in Zusammenarbeit mit dem Hersteller der Winde analysiert. Ein Lösungsvorschlag muss noch von der Europäischen Agenturnfür Flugsicherheit (EASA) genehmigt werden. In Deutschland seien rundnzehn Hubschrauber mit Seilwinden betroffen.
Artikel: copterweb.de, Fotos: Julian Löhe, Alexander Mura, Magnus Reinke