Endlich neu­es Luftrettungszentrum Köln?

Das Verwaltungsgericht Köln hat die Klage einer Anwohnerin gegen den Neubau eines Luftrettungszentrums auf dem Kalkberg in Köln abge­wie­sen. Schon seit Jahren soll dort eine gemein­sa­me Unterkunft für den Rettungshubschrauber Christoph 3 und den Intensivtransporthubschrauber Christoph Rheinland errich­tet wer­den.Als Christoph 3 fliegt ein Zivilschutz-Hubschrauber EC135 T2i des Bundesministeriums des Innern; die ADAC Luftrettung GmbH stellt den Flugbetrieb mit einer BK117 sicher. Christoph 3 ist der zwei­te Hubschrauber in der öffent­lich recht­li­chen Luftrettung über­haupt und blickt in die­sem Jahr auf sein 40jähriges Bestehen zurück. Aufgrund der ver­schärf­ten Bestimmungen für Hubschrauberlandeplätze muss­te er im April 2008 von sei­nem letz­ten Standort am Krankenhaus Merheim der Städtischen Kliniken Köln GmbH in ein Provisorium auf dem Flughafen Köln/Bonn umzie­hen.

Christoph 3” im Anflug auf die Station am Kölner Flughafen © Alexander Mura

Auch „Christoph Rheinland” ist der­zeit am Kölner Flughafen sta­tio­niert © Alexander Mura

Der Kernträger für bei­de Hubschrauber — die Stadt Köln — erhofft sich von dem neu­en Standort neben wirt­schaft­li­chen Vorteilen eine schnel­le­re Versorgung im Einsatzbereich. Lärmproblematik und mög­li­che Schadstoffbelastungen des Grundstücks und grund­be­sitz­li­che Verfahrensweisen waren bis­lang ein Hemmnis.

Ein Architektenwettbewerb hat bereits statt­ge­fun­den, so dass eine schnel­le Umsetzung des Bauvorhabens mög­lich erscheint. Das „neue“ Luftrettungszentrum wäre bun­des­weit eine bis­her ein­ma­li­ge Einrichtung, an der zwei Hubschrauber mit unter­schied­li­cher Aufgabe von zwei ver­schie­de­nen Betreibern zusam­men unter­ge­bracht wer­den.

© SIGMA PLAN Weimar GmbH

Copterweb-Artikel vom 28. Oktober 2010

Artikel: Ulrich Schröer, Freier Fachjournalist, Bonn

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