Nach über 25 Jahren Dienstzeit konnte Anfang Februar die alte Plattform des Luftrettungszentrums auf dem Dachlandeplatz des Klinikums Traunstein ihren „Ruhestand” antreten. Die in die Jahre gekommenen Holzbretter und die Bauweise mit einer Höhe von ca. 50 cm gaben letztlich den Ausschlag für die Neubeschaffung. Mit Hilfe eines Spezialkrans wurde die 60.000 Euro teure und von einer Firma aus Landshut gebaute gelbe Plattform in drei Teilen auf das Dach des Krankenhauses gehievt und dort montiert.
Mittels Spezialkran wurde die neue Plattform auf das Dach des Klinikums gehievt © BRK BGL
Die neue Plattform ist 8 x 8 Meter groß und wesentlicher flacher als ihr Vorgänger. Damit wird der bisherige Nachteil der alten beseitigt: Sie war wesentlich kleiner, höher und benötigte für den Transport mit Tragenuntergestell seperate Hilfsrampen. Das Ausladen erforderte die volle Aufmerksamkeit des Personals. Entladen ist nunmehr einfacher geworden. Zusätzlich ist auf der dem Klinikgebäude zugewandten Seite eine durchgehende Rampe angebracht, über die das weitaus schonendere Ausladen aus dem Hubschrauber sowohl für Patienten als auch für die Besatzung gewährleistet ist. abgeflacht, um ein schonendes Ausladen aus dem Hubschrauber gewährleisten zu können.
Die alte Plattform benötigte seperate Hilfsrampen
Die neue Plattform, auf ihr eine EC 155 (D-HLTO) © BRK BGL
Die standortbedingten klimatischen Verhältnisse im Winter sind ebenfalls in die Baumaßnahmen eingeflossen: Die neuen Schienen sind jetzt beheizt, so dass ein Einfrieren verhindert wird. Bei Bedarf kann der Hubschrauber kurzfristig und sicher zum Entladen in den Hangar gefahren werden.
Der Dachlandeplatz wird gelegentlich auch von einer EC155 der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim einerseits aus flugbetrieblichen Gründen angeflogen, andererseits kommt bei besonderen Einsatzlagen eine EC155 mit dem 90 Meter langen Seil der Außenwinde zum Einsatz. Daher wurden mit der EC 155 D-HLTO zu Ausbildungszwecken Anflüge auf die neue Plattform vorgenommen. Gleichzeitig konnten damit die Belastbarkeit und Verwendbarkeit für den schwereren Hubschrauber überprüft werden.
Artikel, Fotos: Matthias Höglauer
