(17.09.2006) An diesem Wochenende wurden bei Eurocopter Deutschland in Donauwörth die beiden neuen Zivilschutzhubschrauber gesichtet, die in Traunstein und Kempten stationiert werden.Auf dem Familientag von Eurocopter Deutschland in Donauwörth wurden am Samstag erstmals die beiden neuen Zivilschutzhubschrauber (ZSH) des Bundesinnenministeriums (BMI) gesichtet. Die beiden Maschinen D-HZSA (c/n 508) und D-HZSH (c/n 506) sollen, wie vorausgesehen, im Dezember 2006 ausgeliefert werden. Nach der Auslieferung und den entsprechenden Ausbildungen (Bergetauverfahren etc.) werden die Maschinen voraussichtlich im Frühjahr 2007 ihren Dienst an den Stationen in Kempten und Traunstein aufnehmen. Da das BMI in den nächsten Jahren insgesamt 16 Maschinen vom Typ EC135 erhalten wird, ist davon auszugehen, dass sie die Kennzeichen von D-HZSA bis D-HZSP bekommen werden.
Die Wechselausstattung der Maschinen wird von der Österreichischen Firma „Air Ambulance Technology” (AAT) aus Randshofen geliefert. In der Vergangenheit wurden bereits fünf solcher Module an die Bundespolizei verkauft. Auch die Back-Up Maschine von „Christoph 62” (D-HDCL) aus Bautzen ist mit solch einer Ausstattung aus Randshofen versehen.
Die medizinische Ausstattung der beiden Maschinen ist bereits in allen Details festgelegt und berücksichtigt die besonderen Ausstattungen der Stationen in Kempten und Traunstein, wie zum Beispiel die unterschiedlichen Halterungen für das Beatmungsgerät. Die Ausstattung wird sich im Vergleich zu den heutigen Standards unterscheiden, da technische Neuerungen und die Vorgaben der DIN für Rettungshubschrauber berücksichtigt werden müssen.
Wie auf den Fotos zu erkennen, ist der mittlere Holm vom Landegestell nach innen eingeschwenkt. Außerdem wird keine der beiden Maschine einen Windenbeschlag erhalten, was darauf schließen lässt, dass der nach innen geschwenkte Holm einzig und allein für das Stehhaltegurtverfahren vorgehalten wird. Im oberen Holm des Landegestells ist eine Trittfläche für einen leichteren Ein.- und Ausstieg vorzufinden, die aber auch um beim Stehhaltegurtverfahren mehr Halt bieten soll.
An den Maschinen fällt auch noch auf, dass in der Schiebetür das so genannte „Fotografierfenster” fehlt. Außerdem fällt auch die serienmäßige schwarze Fensterumrandung ins Auge.
An den vorderen Türen wird jeweils der Bundesadler in Wappenform, nicht stilisiert wie bei der Bundespolizei, platziert werden, wie er früher auf den alten BO105 CB auf der Abdeckplatte der Batterie zu finden war.
Wie bei den Maschinen der Bundespolizei wird auch eine blaue Linienführung auf den neuen ZSH zu finden sein. Auf dem Kabinendach werden die Maschinen mit einem „Cable Cutter” ausgestattet.
Zum Schluss muss noch die Frage gestellt werden, ob die neuen Zivilschutzhubschrauber mit einem Hinderniswarnsystem ausgestattet werden, so wie es der Flugdienst der Bundespolizei seit mehreren Jahren für seine Flotte anstrebt.
Damit greift auch das BMI auf einen in Europa bewährten Hubschrauber zurück. Zur Zeit ist noch nicht bekannt, wann weitere Maschinen vom Typ EC135 folgen und wo diese eingesetzt werden. Dem Vernehmen nach soll eine der nächsten neuen Maschinen in Hamburg stationiert werden.
Artikel: Julian Löhe
Fotos: Hiltensberger