Mangel an dänischen Ärzten auf „Christoph Europa 5”. Politiker vermutet, dass den Ärzten aus dem Nachbarland die herkömmliche Arbeit reicht.Niebüll (SH): Als vor zwei Jahren der grenzüberschreitende Einsatz von „Christoph Europa 5” besiegelt wurde, freuten sich alle Beteiligten. Mittlerweile werden regelmäßig lebensrettende Einsätze auf dänischem Boden geflogen, aber ob das auch noch in Zukunft der Fall sein wird, ist momentan fraglich.
Grund dafür ist der Mangel an dänischen Ärzten auf dem Dual-Use Rettungshubschrauber. Diese versuchen seit einiger Zeit den Hubschrauberdienst zu vermeiden. SP-Politiker Hinrich Jürgensen vermutet: „Es wäre traurig, wenn das so ist. Die Erklärung kann sein, dass den dänischen Ärzten die herkömmliche Arbeit reicht.” Zwar fliegen immer noch einige Ärzte aus Dänemark auf „Christoph Europa 5” mit, aber wenn der Trend so weiter geht, muss das länderübergreifende Projekt vielleicht rückgängig gemacht werden. Daher schlägt Jürgensen vor, dass der Einsatz in der Notaufnahme für dänische Ärzte zum Teil der Ausbildung wird.
Als „Christoph Europa 5” am 1.April 2005 am Niebüller Krankenhaus stationiert wurde, fiel der Startschuss für das grenzüberschreitende Projekt. Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt der DRF, des dänischen Rettungsdienstbetreibers Falck, des deutschen Landkreises Nordfriesland und der dänischen Region Syddanmark. Der Dual-Use Rettungshubschrauber der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF) ist täglich von 7 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Zu seinen Aufgaben gehört die Notfallrettung im nördlichen Schleswig-Holstein, auf den Nordfriesischen Inseln, im Westküstenbereichs des dänischen Verwaltungsbezirks Sønderjyllands Amt. Desweiteren wird der Hubschrauber für dringende Verlegungsflüge eingesetzt.
Dieser Artikel erscheint in Zusammenarbeit von www.copterweb.de und www.rth.info