Bundespolizei: Stützpunktkonzept erwei­tert

EC135 T2+-240

Symbolfoto

Schon seit eini­ger Zeit war ein neu­er Stützpunkt in Bayern für die Stationierung eines Hubschraubers des Flugdienstes der Bundespolizei außer­halb des eigent­li­chen Standortes im Gespräch. Jetzt star­tet ab dem 1. Dezember 2014 der Flugbetrieb in Großostheim.

Aufgrund der viel­fäl­ti­gen Aufgabenstellungen für den Flugdienst der Bundespolizei ist vor eini­gen Jahren ein Einsatzkonzept ent­wi­ckelt und umge­setzt wor­den, das die schnel­le Verfügbarkeit von Hubschraubern auch zur Unterstützung bahn­po­li­zei­li­cher Aufgaben wesent­lich ver­bes­sert. Die Überwachungsflüge ent­lang der Bahnstrecken, aber auch z.B. über See, mach­ten kür­ze­re Anflugzeiten als aus den Staffeln nötig. Bundesweit sind die fünf Bundespolizei-Fliegerstaffeln für Stützpunkte zustän­dig, an denen in Abhängigkeit von flug­be­trieb­li­chen Planungen ein­zel­ne Hubschrauber mit Besatzungen fest sta­tio­niert sind. Vorrangig kom­men EC135 T2+ zum Einsatz. Sie sind eigens mit Wärmebildkamera aus­ge­stat­tet. Daher gehört zur flie­ge­ri­schen Besatzung auch ein Operator für den Arbeitsplatz in der Kabine des Hubschraubers.

EDFC aus Richtung Osten-240

EDFC aus Richtung Osten

Aufgrund der Entfernungen zu den bei­den Staffeln in Fuldatal und Oberschleißheim und dem Bedarf in der Region wur­de als neu­er Standort der Flugplatz Aschaffenburg (Großostheim) aus­ge­wählt. Er liegt sie­ben Kilometer süd­west­lich der Stadt Aschaffenburg und nörd­lich von Großostheim. Der Platz (EDFC) wird vom ört­li­chen Flugsportclub Aschaffenburg-Großostheim e.V. betrie­ben und ver­fügt über eine Asphalt- und eine Grasbahn. Er wur­de 1952 eröff­net.

Schon Ende 2013 waren Einzelheiten zur Stationerungsplanung bekannt gewor­den. Ein ursprüng­lich vor­ge­se­he­ner Beginn des Flugbetriebes ab Ostern 2014 wird jedoch jetzt erst ver­wirk­licht. Eingesetzt wer­den soll der Hubschrauber in Unterfranken, aber auch im Rhein-Main- und Rhein-Neckar-Gebiet. Die Bundespolizei sieht die Überwachung der Bahnanlagen und die Verhinderung von Straftaten in die­sem Bereich als beson­de­re Aufgabe an. Dazu soll der Hubschrauber zunächst unter der Woche von 8 bis 20 Uhr und an den Wochenenden von 10 bis 22 Uhr flie­gen. Flugeinsätze wäh­rend der Nachtzeit (22 bis 6 Uhr) sind der­zeit nicht geplant. Erwartet wer­den etwa 1.500 Einsätze im Jahr. Bisherige Einsätze aus der Liegenschaft der Bundespolizei in der Homburger Landstraße wer­den damit erheb­lich redu­ziert.

Verantwortlich für den Stützpunkt ist die Bundespolizei-Fliegerstaffel in Fuldatal. Sie kann bereits auf die mehr­jäh­ri­ge Erfahrung im Stützpunkt auf dem Flugplatz Halle-Oppin zurück­grei­fen. Die Staffel stellt in Frankfurt auch den Flugbetrieb von „Christoph 2” mit einem Zivilschutz-Hubschrauber des Bundesministeriums des Innern sicher.

Ulrich Schröer, Freier Fachjournalist, Bonn

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