Matzke-Ahl ver­lässt ADAC Luftrettung

Susanne Matzke-Ahl-240Obwohl schon seit län­ge­rer Zeit Gerüchte kur­sier­ten, dass es in der ADAC Luftrettung gGmbH grund­le­gen­de Veränderungen geben könn­te, sorgt die neu­es­te Ausgabe eines soge­nann­ten Newsletters der ADAC Luftrettung für bun­des­wei­tes Aufsehen, zumal die­se Art der Kommunikation bis­lang nicht all­ge­mein bekannt war.

In eige­ner Sache teilt an ers­ter Stelle der Veröffentlichung Frau Susanne Matzke-Ahl mit, dass sie die ADAC Luftrettung als Geschäftsführerin ver­lässt und bereits zum 1. April 2015 in einer ande­ren Tochtergesellschaft des ADAC die Geschäftsführung über­nimmt.

Mit per­sön­li­chen Worten ver­ab­schie­det sich Matzke-Ahl retro­spek­tiv von allen Beteiligten der Luftrettung aus ihrer 22jährigen Tätigkeit. Sie stellt das Zusammenwirken im Team her­aus und blickt auf gemein­sa­me Entwicklungen und Fortschritte der Luftrettung zurück. Mit den zukünf­tig maß­geb­lich Verantwortlichen, dem Geschäftsführer Frédéric Bruder, und der Leiterin „Partnermanagement”, Dagmar Pyle, erwar­tet sie die Fortsetzung der ver­trau­ens­vol­len Arbeit.

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Zitat:
„Nach 22 Jahren in der ADAC Luftrettung wen­de ich mich ab dem 1.4.2015 einer neu­en Aufgabe als Geschäftsführerin einer ande­ren Tochtergesellschaft im ADAC zu. In den ver­gan­ge­nen Jahren hat­te ich die Freude vie­le von Ihnen per­sön­lich ein wenig bes­ser ken­nen­zu­ler­nen. Sie haben der ADAC Luftrettung, aber auch mir Vertrauen ent­ge­gen­ge­bracht und so konn­ten wir den Luftrettungsdienst, mitt­ler­wei­le an 36 Stationen, teil­wei­se über vie­le Jahre hin­weg sicher und qua­li­ta­tiv hoch­wer­tig durch­füh­ren. Für die­ses Vertrauen möch­te ich mich ganz herz­lich an die­ser Stelle bedan­ken.

Luftrettung kann kei­ner von uns wirk­lich allei­ne. Im Vordergrund steht das gute part­ner­schaft­li­che Miteinander der gesam­ten Crew und ihrer Organisationen, der gesetz­li­chen Kranken- und Unfallversicherungen und nicht zuletzt der für die Luftrettung ver­ant­wort­li­chen Ministerien bzw. kom­mu­na­len Träger, das das Klima an einem Standort bestimmt. Das Klima, das Miteinander ist auch ein ele­men­ta­rer Faktor in Sachen Flug- und Patientensicherheit. Es ist mir wich­tig, dass alle an der Luftrettung Beteiligten vom Hubschrauberhersteller, über die Leitstelle, die Crew, die Kliniken bis zum Mitarbeiter der Zulassungsbehörde wis­sen, dass sie mit ihrer Arbeit Teil der „Rettungskette Luftrettung“ sind. Jeder trägt hier mit sei­nem Beitrag ein Teil Verantwortung für das Wohl unse­rer Patienten und die Lebenszeit, die sich durch die Luftrettung gewin­nen lässt. Danke, dass Sie die­se Verantwortung anneh­men und mit uns tei­len.

Auch für Ihre Offenheit möch­te ich mich bedan­ken, dass Sie sich oft ein­las­sen auf die Argumentation der ande­ren und Lösungen fin­den, statt Probleme zu pfle­gen. Es ist mir in den letz­ten 22 Jahren oft pas­siert, dass wir im Gespräch neue Ideen ent­wi­ckelt haben, Lösungen prä­sen­tie­ren durf­ten, die Basis für wis­sen­schaft­li­che Arbeiten gelegt haben und die Luftrettung gemein­sam wei­ter­ent­wi­ckeln konn­ten.

Es hat mir viel bedeu­tet, mit Ihnen zusam­men zu arbei­ten und ich wür­de mich sehr freu­en, wenn Sie das­sel­be Vertrauen, die­sel­be Begeisterung für die Sache auch mei­nen Kollegen in der ADAC Luftrettung gGmbH zuteil wer­den las­sen, ins­be­son­de­re Herrn Frédéric Bruder, mei­nem Kollegen in der Geschäftsführung und Frau Dagmar Pyle, Leiterin Partnermanagement, die sich mit ihrem Team ger­ne Ihrer Themen, Fragen, Sorgen und Vorschläge annimmt.

In mei­ner Tätigkeit als Geschäftsführerin bei der Luftrettung war ich für zwei Flottenwechsel ver­ant­wort­lich und habe den Aufbau zahl­rei­cher Stationen in Deutschland durch­ge­führt und beglei­tet. Mit Auslieferung der ers­ten Maschine des aktu­el­len Flottenwechsels (und Beendigung eines 4-jäh­ri­gen Projekts) ist ein wei­te­rer Meilenstein in der Luftrettung abge­schlos­sen und der Zeitpunkt für eine neue Herausforderung für mich gekom­men und den ADAC in Zeiten der Neuausrichtung und Umgestaltung zu unter­stüt­zen.

Ich bin mir sicher, die vie­len posi­ti­ven Erfahrungen in der Luftrettung sind eine gute Basis die­se neue Herausforderung zu meis­tern. In die­sem Sinne many hap­py lan­dings.

Ihre Susanne Matzke-Ahl”

An ver­ant­wort­li­cher Stelle hat Matzke-Ahl in den lan­gen Jahren die Luftrettung des ADAC maß­geb­lich mit­be­stimmt, sei es als lang­jäh­ri­ge Wegbegleiterin des Idealisten und Pioniers Gerhard Kugler, sei es bis heu­te zum Einsatz moderns­ter Technik. Bei den ver­ant­wort­li­chen Stellen, den Kostenträgern, in Gremien hat sie ihre Erfahrung und Kompetenz ein­brin­gen kön­nen.

Übergabe EC145 T2-240

12. September 2014: Der ADAC über­nimmt die ers­te EC145 T2 (heu­te H145).
V.l.: Frédéric Bruder, Mahbod Asgari, Susanne Matzke-Ahl (alle ADAC), Dr. Wolfgang Schoder (Airbus Helicopters), Thomas Burkhardt (ADAC)

Nicht erwähnt wird der drit­te Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, Mahbod Asgari, der aus­weis­lich des Eintrags im Handelsregister München am 5. Februar 2015 offi­zi­ell die­se Aufgabe wahr­nimmt. Er ist auch seit Anfang 2013 in der Geschäftsführung der ADAC Beteiligungs- und Wirtschaftsdienst GmbH tätig und ver­ant­wor­tet in der Geschäftsführung des ADAC den Bereich „Hilfe, Technik, Sicherheit”. Eine Dreier-Besetzung in der Geschäftsführung der ADAC Luftrettung hat­te es bereits tem­po­rär Ende 2012/Anfang 2013 gege­ben. Der Werner WolfsfellnerMedizinVerlag, München, hat die Geschäftsführung der ADAC Luftrettung his­to­risch von 1981 bis heu­te auf­ge­lis­tet. Ebenso zeigt er die Entwicklung der Namensgebung auf, die nicht immer in der Darstellung nach Außen den Eintragungen gem. Handelsregister ent­sprach.

Impressum NewsletterIn den wei­te­ren Informationen des Newsletters fol­gen bereits bekann­te Nachrichten, u.a. zur Jahresstatistik 2014. Er endet mit einem Impressum, in dem die ADAC Luftrettung gGmbH mit einem Aufgabenbereich „Außenkontakte und Netzwerk” ver­ant­wort­lich zeich­net. Weitere Angaben, sonst für ein ord­nungs­ge­mä­ßes Impressum selbst­ver­ständ­lich, feh­len. Bislang war nach der Umstrukturierung des ADAC e.V. eigent­lich eine Konzentration der Öffentlichkeitsarbeit an zen­tra­ler Stelle in Verantwortung von Christian Garrels, dem „Leiter Externe Kommunikation”, zu ver­zeich­nen.

Ulrich Schröer, Freier Fachjournalist, Bonn

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