Christoph Niedersachsen ist auf dem Weg zu einem Einsatz. Draußen ist es dunkel, trotzdem können die beiden Piloten alles deutlich sehen, denn sie tragen Nachtsichtgeräte. Seit dem Herbst liefen Schulungen an der Hannoveraner Station der DRF Luftrettung, jetzt nutzen die Besatzungen die hochmodernen Geräte standardmäßig bei Ihren nächtlichen Einsätzen.
„Die Brillen machen unsere Einsätze bei Dunkelheit noch sicherer“, unterstreicht Andreas Schwind, Stationsleiter und Pilot in Hannover, den Nutzen der sogenannten NVGs (Night Vision Goggles). „Die Nachtsichtbrillen verstärken das Restlicht und ermöglichen so den Piloten eine sehr detaillierte Erkundung des Landeplatzes und möglicher Hindernisse.“ Zudem können sie unvorhergesehene Wetterbedingungen, wie z. B. tiefe Wolken oder starke Niederschläge, frühzeitig erkennen und ihnen ausweichen.
Die Brillen stellen so einen weiteren Baustein für die sichere Luftrettung bei Nacht dar und ergänzen die bisher genutzten Mittel, wie Hochleistungsscheinwerfer, Instrumentenflugausrüstung, Satellitennavigationssysteme und spezielle Hinderniskarten.
Nachtflug bei der DRF Luftrettung
Die DRF Luftrettung besitzt bundesweit die längste Erfahrung im Bereich der nächtlichen Luftrettung. Sie war auch die erste Luftrettungsorganisation in Deutschland, die die behördliche Zulassung zum Einsatz von Nachtsichtbrillen erhielt und diese seit 2009 einsetzt. Mittlerweile kommen NVGs an acht Stationen der DRF Luftrettung zum Einsatz.
Die Luftrettungsstation Hannover
Christoph Niedersachsen wird für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken und als schneller Notarztzubringer bei Notfällen alarmiert. Als einziger Intensivtransporthubschrauber in Niedersachsen kann er täglich rund um die Uhr alarmiert werden. Nachts sind zwei Piloten im Einsatz. Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern erreichen die Besatzungen in maximal 15 Flugminuten.
Quelle: Pressemitteilung der DRF Luftrettung vom 14. Dezember 2017