Zwickauer Luftretter laden zum Abschied

Als ers­tes Luftrettungszentrum in den neu­en Bundesländern gegrün­det und rund 22.000 Einsätze spä­ter, ver­ab­schie­den die Zwickerauer Luftretter nun als letz­te Station die BO105 CBS.Im Rahmen eines Tages der offe­nen Türe wur­de am 19. Juli 2009 offi­zi­ell die letz­te in der deut­schen Luftrettung ein­ge­setz­te BO105 CBS durch eine moder­ne­re Maschine vom Typ EC135 P2+ ersetzt. Während die BO105 CBS (D-HEEE) ein­satz­be­reit als „Christoph 46” auf einer Wiese neben dem Landeplatz stand, wur­de den inter­es­sier­ten Besuchern die Möglichkeit gege­ben, die EC135 mit der Registrierung „D-HDRU” genau­er in Augenschein zu neh­men.

Die Luftrettungsstation in Zwickau war das ers­te Luftrettungszentrum in den neu­en Bundesländern. Seit sei­ner Indienststellung am 1. August 1991 wur­de „Christoph 46” zu fast 22.000 Einsätzen alar­miert, bei denen die BO105 CBS stets treue Dienste geleis­tet hat.
Die Umstellung auf das neue Muster wur­de erfor­der­lich, weil die Leistung der BO105 im Gegensatz zur EC135 die neu­en euro­päi­schen Richtlinien (JAR-OPS-3) nicht erfüllt und des­halb ab Anfang 2010 nicht wei­ter in der Luftrettung ein­ge­setzt wer­den darf.
Pilot M. Wrobel, Rettungsassistent S. Schönefelder und Notärztin Dr. Klettke star­te­ten an die­sem Sonntag als letz­te Besatzung mit einer BO105 zu Notfalleinsätzen.
Die Maschine wird aller­dings als Ersatzmaschine flug­be­reit neben dem Landeplatz des Heinrich-Braun-Klinikums abge­stellt und in Zwickau zum Einsatz kom­men, wenn ein ande­res Luftrettungszentrum eine EC135 benö­tigt.

Text: Florian Becker
Fotos: Florian Becker, Andreas Kautz
Der Autor dankt Mathias Wrobel und Ulrich Schröer für die freund­li­che Unterstützung.

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