Laserpointer gefähr­den Hubschrauber

Bereits mehr­fach sind Hubschrauber in der Vergangenheit Zielobjekte von Laserpointer gewor­den. Zuletzt traf es Christoph Westfalen vom Flughafen Münster/Osnabrück.Schon mehr­fach sind bun­des­weit Hubschrauber Zielscheibe für Blendungen durch Laserpointer gewor­den. Aufgrund ihrer rela­tiv gerin­gen Geschwindigkeit und nied­ri­gen Flug-höhe kann man die Drehflügler leicht tref­fen. Die Besatzungen sind der­ar­ti­gen Attacken wehr- und schutz­los aus­ge­lie­fert. Gerade Nachtflüge erfor­dern eine hohe Konzentration auf das dunk­le Umfeld. Umso über­ra­schen­der kom­men die plötz­li­chen Lichtblitze.

Bereits zum zwei­ten Mal in die­sem Monat und wie­der­holt in die­sem Jahr ist die Besatzung von Christoph Westfalen”, dem ADAC-Intensivtransporthubschrauber (ITH), der rund um die Uhr auf dem Flughafen Münster-Osnabrück ein­satz­be­reit ist, betrof­fen gewe­sen. In der Nacht zum 19. Juni 2010 wur­de der 40-jäh­ri­ge Copilot wäh­rend des Fluges vom Boden aus geblen­det. Der Hubschrauber befand sich auf dem Rückflug von einer Klinik in Marl zum Luftrettungszentrum. Die Besatzung konn­te den Hubschrauber sicher wei­ter­flie­gen.

Am 5. Juni 2010 ereig­ne­te sich auf dem Rückflug des ITH von Lünen über Münster-Coerde ein ver­gleich­ba­rer Vorfall: Der Pilot wur­de zwei Mal von einem grü­nen Lichtstrahl getrof­fen. Als Folge der Blendung flog der Co-Pilot die Maschine zurück zum Standort. Der Betroffene muss­te ärzt­lich behan­delt wer­den, ist aber zwi­schen­zeit­lich wie­der wohl­auf.

Nicht im Klaren sind sich offen­sicht­lich die Verursacher. Ihr Handeln ist kein Dummer-Jungen-Streich, son­dern stellt einen gefähr­li­chen Eingriff in den Luftverkehr dar. Diese Delikte wer­den mit aller Konsequenz straf­recht­lich ver­folgt. Es wer­den Menschenleben gefähr­det, da im schlimms­ten Fall ein Absturz ver­ur­sacht wer­den kann.

Wenn das Verhalten ins­ge­samt als unver­ant­wort­lich und gemein­ge­fähr­lich gese­hen wer­den muss, so soll­ten die Täter gera­de bei die­sen jüngs­ten Ereignissen beden­ken, dass Besat-zun­gen von RTH und ITH zur Rettung von Menschenleben unter­wegs sind. Vielleicht benö­ti-gen auch sie selbst ein­mal genau die­ses Einsatzmittel!

Artikel, Fotos: Ulrich Schröer Freier Fachjournalist, Bonn
Foto: Julian Löhe

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