Christoph 100 mit Rettungswinde im Einsatz

Der in Berlin-Buch sta­tio­nier­te Rettungshubschrauber Christoph 100 der DRF Luftrettung ist seit heu­te mit einer fest instal­lier­ten Rettungswinde aus­ge­stat­tet. Damit steht in Berlin erst­mals ein zivi­les Luftrettungsmittel mit die­ser Spezialausrüstung zur Verfügung, die es ermög­licht, Menschen in unweg­sa­mem Gelände oder schwie­ri­gen Einsatzsituationen noch schnel­ler zu ret­ten. Alle Piloten, Co-Piloten, Notfallsanitäter und Notärzte der Station Berlin-Buch wur­den in den ver­gan­ge­nen Monaten umfang­reich geschult. 

Von der Neuerung wer­den vor allem Patienten in Berlin und dem Umland pro­fi­tie­ren“, erklärt Tim Saueressig, Stationsleiter der DRF Luftrettung in Berlin-Buch. „Auch wenn vie­le die Windenrettung vor allem mit alpi­nen Einsätzen in Verbindung brin­gen, bie­tet sie eben­so in bewal­de­ten, was­ser­rei­chen oder auch urba­nen Gebieten – wie in der Metropole Berlin – ent­schei­den­de Vorteile.“ Notarzt und Notfallsanitäter kön­nen mit der Winde direkt an schwer zugäng­li­che Einsatzstellen abge­seilt wer­den, um lebens­ret­ten­de Maßnahmen ein­zu­lei­ten. Anschließend wird der Patient sicher nach oben gewincht und schnell und scho­nend in ein geeig­ne­tes Krankenhaus geflo­gen, auch über wei­te­re Entfernungen hin­weg. „Diese Technik spart wert­vol­le Zeit und kann in lebens­be­droh­li­chen Notfällen den ent­schei­den­den Unterschied machen“, so Saueressig.

Intensives Training für die Besatzung
Der Einsatz der Rettungswinde erfor­dert ein hohes Maß an Teamarbeit und Präzision. Deshalb wur­de die gesam­te Crew von Christoph 100 in den ver­gan­ge­nen Monaten inten­siv geschult. Die Co-Piloten, die als Windenoperator fun­gie­ren, durch­lie­fen zunächst eine Grundausbildung. Anschließend trai­nier­ten sie gemein­sam mit den Piloten sowie den Notärzten und Notfallsanitätern der Berliner Feuerwehr und des Bundeswehrkrankenhauses umfas­send die kom­ple­xen Abläufe der Windenrettung.

Die Rettung mit der Winde erfor­dert ein per­fekt ein­ge­spiel­tes Team, das in jeder Situation schnell und sicher han­deln kann“, betont Saueressig. „Christoph 100 hat sich seit sei­ner Indienststellung vor einem Jahr bereits als Luftrettungsmittel in der Hauptstadt bewährt und bis­lang rund 2.000 Einsätze geleis­tet. Wir freu­en uns, dass der Einsatz der Rettungswinde uns eine wei­te­re Möglichkeit gibt, Patienten in schwie­ri­gen Situationen schnell und effek­tiv zu ver­sor­gen.“

Die Station Berlin-Buch
Beauftragt durch die Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport, hat die DRF Luftrettung am 2. Januar 2024 den Dienstbetrieb von Christoph 100 in Berlin-Buch auf­ge­nom­men. Die Station ist ganz­jäh­rig von 6:00 Uhr mor­gens bis 22:00 Uhr ein­satz­be­reit. Einsätze in der Dunkelheit flie­gen die Piloten mit Nachtsichtgeräten, soge­nann­ten Night Vision Goggles. Christoph 100 wird als schnel­ler Notarztzubringer in der Notfallrettung alar­miert. Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern kann die rot-wei­ße Maschine, die mit zwei Piloten, einem Notarzt und einem Notfallsanitäter besetzt ist, in maxi­mal 15 Flugminuten errei­chen. Darüber hin­aus kann Christoph 100 bei Bedarf für Intensivtransporte zum Einsatz kom­men.

Quelle: Pressemitteilung der DRF Luftrettung vom 2. Januar 2025

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