Beim Tag der offenen Tür am Flughafen Dortmund waren auch Hubschrauber vertreten: Neben der Polizei, dem HSD war auch eine Maschine von Agarflug vor Ort.Der Dortmund-Airport öffnete am 27. April zum 4. Reise-Erlebnistag einen Teilbereich seines Geländes. Bei schönem Frühlingswetter nutzten einige 10.000 Besucher das Angebot im Terminal und auf dem Vorfeld mit einer Mischung aus Bühnenprogramm und Informationen rund um das Thema Reise.
Besondere Attraktion waren die ausgestellten Hubschrauber. An der EC 155 D-HNWM „Hummel 1” der Polizeifliegerstaffel Nordrhein-Westfalen informierten zwei Beamte über die Ausstattung und das Einsatzspektrum dieses Einsatzmittels. Die beiden EC 155 der Flotte befinden sich seit September 2003 im Einsatz. Sie werden in erster Linie für den schnellen Einsatz von Spezialeinheiten vorgehalten. Auffällig an dem Hubschrauber ist auf beiden Seiten die spezielle Vorrichtung über den Schiebetüren zum Abseilen von Einsatzkräften. Nicht für Besucher zugänglich war die Bereitschaftsmaschine BK 117 D-HNWK, die wie immer auf ihrer Plattform in einem anderen Bereich des Vorfeldes stand. Sie ist eine von fünf Hubschraubern dieses Typs, die bevorzugt für alle anderen polizei-taktischen Aufgaben herangezogen werden. Dazu können sie mit einer Wärmebildkamera ausgestattet werden. Zur Polizeifliegerstaffel gehören zusätzlich noch zwei Flugzeuge vom Typ Cessna 182 S.
Die Heeresflieger aus Rheine waren eigens mit einer BO 105 angereist und unterstützten mit dem ausgestellten Hubschrauber die Aktivitäten der Bundeswehr zur Nachwuchsgewinnung. Die Firma Agrarflug Helilift aus Ahlen stellte eine erworbene Heeresflieger-BO auf Anhänger zu Demonstrationszwecken aus. Am Vormittag startete die Bell 205 D-HAFN von Agrarflug mit Interessierten zu Rundflügen.
Die Möglichkeit zur Darstellung des ITH und sein Einsatzspektrum nutzte auch das Luftrettungszentrum der HSD Hubschrauber Sonder Dienst GmbH & Co. KG. Die BK 117 D-HDRF stand einsatzbereit hinter Absperrungen. Der Hubschrauber konnte in kleinen Gruppen besichtigt werden. Der Pilot und medizinisches Personal der Station beantworteten zahlreiche Fragen der Besucher zur Technik und Ausstattung des Hubschraubers. In nächster Zukunft sind im Rahmen der Optimierung der Ausstattung — u.a. Gewichtsreduzierung — Veränderungen bei einzelnen Geräten geplant: So sollen neue Spritzenpumpen und ein neues Defibrillator-/Monitoring-System eingerüstet werden. Die Sauerstoffversorgung wird auf CFK-Flaschen mit 300 bar-Technik umgestellt. Unterstützt wurde das LRZ durch den Informations-Anhänger der DRF, die auch Artikel aus dem Sortiment des Shops anbot. Aufgrund der in diesem Jahr gestiegenen Einsatzzahlen ist man optimistisch, bis zum Jahresende insgesamt 400 Einsätze zu erreichen. Das LRZ Dortmund wird seit 2003 betrieben. Es ist einer der beiden Standorte in Nordrhein-Westfalen, an denen private ITH in der Luftrettung eingesetzt werden. Ausstattung und Einsatzbereitschaft ermöglichen aber auch den Primäreinsatz.
Quelle: Ulrich Schröer, Freier Fachjournalist, Bonn
Fotos: Ulrich Schröer