Münchens Dienstältester geht in Ruhestand

München: Michael Dorée (62) flog 27 Jahre auf dem in München sta­tio­nier­ten Rettungshubschrauber „Christoph 1“, und war fast ein hal­bes Jahr non­stop in der Luft.Dorée, ein Mann der ers­ten Stunde, flog bereits zu Bundesgrenzschutz-Zeiten in München. Am 30.12.1980 ereig­ne­te sich im Flugbetrieb von „Christoph 1“ ein grau­sa­mer Zwischenfall. Die Crew war mit einer Patienten auf dem Weg in eine Münchener Klinik, als ein Triebwerke explo­dier­te. Die Maschine des Bundesgrenzschutzes stürz­te ab, und fing sofort Feuer. Dorée konn­te sich unver­letzt aus der Maschine befrei­en, han­del­te geis­tes­ge­gen­wär­tig, und ret­te­te die Patientin aus den Flammen. Kurze Zeit spä­ter wur­de ihm die Rettungsmedaille des Freistaats Bayern ver­lie­hen.

1984 gab der Bundesgrenzschutz die Station an den ADAC ab. Dorée war damals bereits auch schon Crewmitglied und hat die Station maß­geb­lich mit auf­ge­baut.

Trotz alle­dem bringt die Luftrettung auch ihre Schattenseiten mit sich. So konn­ten Dorée und sei­ne Kollegen vor 2 Jahren einen drei­jäh­ri­gen Jungen nicht mehr ret­ten. Der Bub war vor den Augen sei­ner Mutter von einem Zug erfasst wor­den. Bereits 70mal muss­te Michael Dorée die Rettungswinde zur Rettung in den bay­ri­schen Alpen ein­set­zen. Bei sei­nem let­zen Wincheinsatz ret­te­te er einem Wanderer das Leben, der in einer Felsspalte am Fockensein bei Rottach-Egern fest­hing.

» Artikel: Julian Löhe
»Fotos: ADAC
Quelle: ADAC Pressemitteilung

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