Nach einjähriger Bauzeit konnte „Christoph 38” seinen neuen Hangar auf dem Flughafengelände beziehen.Die Zeit der Provisorien in Dresden ist für Christoph 38 endgültig vorbei. Am 20. Februar 2007 startete die EC 135 der Deutschen Rettungsflugwacht e.V. (DRF) um 12:28 Uhr am neuen Hangar zum ersten Einsatz, einem internistischen Notfall im Stadtgebiet.
Nach knapp einjähriger Bauzeit ist es jetzt möglich, zwei Bedarfsträger gemeinsam unterzubringen. Die zwei EC 135 und die Sokol der Polizei-Hubschrauberstaffel (PolHuSt) des Freistaates Sachsen und „Christoph 38“ finden in der 1.885 Quadratmeter großen Halle Platz. Der neue Standort in Nähe des Flughafen-Terminals bedeutet eine Verbesserung zur vorherigen provisorischen Unterbringung zusammen mit der PolHuSt in einem abgetrennten Teil der Halle 285 im nordöstlichen Bereich der Start- und Landebahn. Bauherr des Hangars und der Unterkunft ist die Flughafen Dresden GmbH, die zusammen mit dem Architekturbüro Planungsgruppe Neumann GmbH das Projekt verwirklicht hat.
Die offizielle Übergabe des Hangars an die Nutzer findet für geladene Gäste am 9. März 2007 mit einer Ansprache des Staatsministers des Sächsischen Staatsministeriums des Innern, Dr. Albrecht Buttolo, statt. Auch der Präsident der Deutschen Rettungsflugwacht e.V., Helmut Nanz, und ein Vertreter des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen werden sprechen.
Bis zum 30. Juni 1993 wurden in Dresden für den Einsatzbetrieb ein SAR-Hubschrauber und ein RTH der DRF eingesetzt. Am 1. Juli 1993 stellte das Bundesministerium des Innern Sachsen einen Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) zur Verfügung. Dresden war damit die vierte von insgesamt fünf Stationen mit ZSH in den neuen Ländern. Für den Flugbetrieb zeichnete die Bundespolizei-Fliegerstaffel Ost in Blumberg bei Berlin verantwortlich. Aufgrund einer Vereinbarung mit dem Freistaat Sachsen übernahm die DRF bereits zum 1. Januar 2002 die organisatorische Zuständigkeit für die Station, bevor am 6. Januar 2006 im Rahmen der Reduzierung der BMI-Stationen auch der Flugbetrieb von der DRF übernommen wurde. Im Jahr 2006 verzeichnete „Christoph 38“ insgesamt 1179 Einsätze, von denen bis zum Betreiberwechsel neun, davon ein Fehleinsatz, mit der BO 105 CBS-5 des BMI geflogen wurden.
Artikel: Copterweb
Fotos: Ulrich Schröer