Ukraine reagiert auf Corona: Neuer Hubschrauber

Die Ukraine, die bis­lang nicht über eine voll­stän­di­ge Luftrettung ver­fügt, hat schnell nach dem ers­ten bestä­tig­ten Corona-Fall am 29. Februar 2020 reagiert.

In der Oblast Poltawa — im Zentrum der Ukraine, einer von ins­ge­samt 25 Verwaltungseinheiten des Landes — wur­de ein spe­zi­el­ler Hubschrauber vom Typ MI-8MBT-1 des Katastrophenschutzes in Dienst gestellt. Er ist mit einem Team von geschul­ten Medizinern besetzt, spe­zi­ell für den Transport von bis zu sechs Infizierten aus­ge­rüs­tet und hat eine Reichweite von 1.200 Kilometern. „Dieser Hubschrauber ist nur für Notfälle bestimmt und ich hof­fe, dass es kei­ne sol­chen Fälle geben wird. Doch wir wer­den bereit sein, wenn etwas pas­siert“, beton­te Staatschef Wolodymyr Selenskyj.

Bereits Ende Mai 2018 hat die Ukraine einen Vertrag zur Lieferung von ins­ge­sam 55 zivi­len Hubschraubern an das Innenministerium für Aufgaben des Such- und Rettungseinsätze (SAR), Nationalgarde, Polizei, Grenzschutz und Rettungsdienste (EMS) im Wert von mehr als 500 Mio € unter­zeich­net.

Für die gebrauch­ten 21 H225, ursprüng­lich bei CHC Helicopter im Einsatz, zehn H145 und 24 H125 ist auch die Einrichtung eines loka­len Schulungs- und Wartungszentrums im Auftrag des Innenministeriums vor­ge­se­hen. Die ers­ten bei­den H225 wur­de im Dezember 2018 an die Nationalgarde und den Zivilschutz aus­ge­lie­fert, inzwi­schen sind fünf Hubschrauber aus­ge­lie­fert.

In 2020 sol­len noch wei­te­re zehn Maschinen fol­gen. Die Bestellung der zehn H145 wur­de die­se Woche für acht davon auf die kom­men­de neu­es­te Version mit Fünfblattrotor geän­dert.




Ulrich Schröer, Freier Fachjournalist, Bonn

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