Christoph 31“ fliegt 75.000. Rettungseinsatz in Berlin

Neue Rekordmarke für „Christoph 31“: Der in Berlin sta­tio­nier­te Rettungshubschrauber der gemein­nüt­zi­gen ADAC Luftrettung ist am Mittwoch, 26. Juni 2019, sei­nen 75.000. Einsatz geflo­gen. Besonders erfreu­lich dabei: Auch die­ser Einsatz ver­lief wie alle bis­he­ri­gen seit Beginn der Luftrettung in Berlin im Jahr 1987 unfall­frei. „Christoph 31“, der im ver­gan­ge­nen Jahr zu 3147 Notfällen aus­rück­te, gilt als Rettungshubschrauber mit den welt­weit meis­ten Luftrettungseinsätzen pro Tag. Die Maschine des Typs EC135 ist der­zeit über­gangs­wei­se am Berliner Flughafen Schönefeld behei­ma­tet, da der Landeplatz auf dem Charité Campus Benjamin Franklin in Berlin-Steglitz umge­baut wird.

Die Crew muss­te bei ihrem „Jubiläumseinsatz“ am bis­her hei­ßes­ten Tag des Jahres im Westen von Berlin im Ortsteil Kladow einen Mann in einem Pflegeheim not­fall­me­di­zi­nisch ver­sor­gen und ins nächst­ge­le­ge­ne Krankenhaus beglei­ten. „Solche Einsätze im Stadtgebiet stel­len die Crew jeden Tag vor beson­de­re Herausforderungen, weil Starts und Landungen inmit­ten von Häuserschluchten und beleb­ten Straßen zu den schwie­rigs­ten über­haupt gehö­ren“, wür­dig­te Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, das Erreichen der 75.000er-Marke. „Unser Fokus liegt auf dem höchs­ten Maß an Patienten- und Flugsicherheit“, beton­te Bruder. „So eine hohe Einsatzdichte in einem hoch­kom­ple­xen und risi­ko­be­haf­te­ten Umfeld ist nur durch die hohe Professionalität und das gro­ße Engagement der Crew mög­lich.“

Die Crew bestand beim 75.000. Einsatz aus Pilot Marco Langner, Notarzt Dr. Christian Mochmann und Notfallsanitäter David Gabriel (TC HEMS). Der Einsatz war eine Notarztanforderung der Feuerwehr-Leitstelle Berlin wegen aku­ter Atemnot. Anforderungsgrund Nummer eins mit rund 81 Prozent waren bei den oft lebens­ret­ten­den Einsätzen von „Christoph 31“ im Jahr 2018 inter­nis­ti­sche Notfälle wie aku­te Herz- und Kreislauferkrankungen, gefolgt von neu­ro­lo­gi­schen Notfällen wie Schlaganfällen (sechs Prozent), Freizeitunfällen (fünf Prozent) und Verkehrsunfällen (drei Prozent). Drei Prozent der Einsätze der Station in Berlin waren Kindernotfälle/-unfäl­le.

Die gemein­nüt­zi­ge ADAC Luftrettung ist mit ihren Rettungshubschraubern im ver­gan­ge­nen Jahr zu 54.356 Einsätzen gestar­tet. Damit erreich­ten die flie­gen­den Gelben Engel mit täg­lich rund 150 Notfällen das hohe Niveau des Vorjahres. Ende März 2019 ist die ADAC Luftrettung den 1.000.000. Einsatz seit 1970 geflo­gen – eine im Rettungsdienst aus der Luft bis­her uner­reich­te Zahl.

Bundesweit arbei­ten für die ADAC Luftrettung, die ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung ist, mehr als 1000 Menschen – dar­un­ter rund 160 Piloten, etwa 260 Notfallsanitäter (TC HEMS) und rund 580 Notärzte. Bei ihrer Arbeit kön­nen die Crews auf die moderns­ten Rettungshubschrauber zurück­grei­fen. Mit ihnen wur­den 2018 rund 3,3 Millionen Kilometer zurück­ge­legt. Die durch­schnitt­li­che Flugzeit bei einem Einsatz betrug rund 30 Minuten.

Quelle: Pressemitteilung der ADAC Luftrettung vom 28. Juni 2019

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