Die Hubschrauberstaffel der Bayerischen Polizei hat heute auf dem Gelände von Airbus Helicopters in Donauwörth im Beisein von Innenminister Joachim Herrmann die ersten beiden neuen uniformierten Polizeihubschrauber für den Trainingsbetrieb übernommen. „Unsere neuen Airbus H145 sind die modernsten Polizeihubschrauber der Welt“, schwärmte Herrmann. „Die neuen High-Tech-Hubschrauber werden unsere Einsatzkräfte erheblich besser unterstützen.“ Der Innenminister bezeichnete Airbus Helicopters als „ein bayerisches Spitzenunternehmen mit exzellenter Expertise“ und dankte für die hervorragende Zusammenarbeit bei der Entwicklung der polizeispezifischen Technik.
Als Ergebnis des Ende 2021 abgeschlossenen EU-weiten Vergabeverfahrens wird Airbus Helicopters insgesamt acht neue Hubschrauber der 4 Tonnen-Klasse für die Bayerische Polizei liefern, Kostenpunkt 145 Millionen Euro. „Das ist hervorragend investiertes Geld für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger“, betonte Herrmann. Auf den ersten beiden Maschinen wird das Personal der Hubschrauberstaffel nach und nach bis Ende 2024 beschult. Die Lieferung der ersten Maschine mit kompletter Polizeiausstattung ist für Mitte 2024 geplant. Bis Mitte 2025 sollen alle acht neuen Hubschrauber der Hubschrauberstaffel zur Verfügung stehen.
Die neuen Airbus H145 in der modernsten Fünfblattversion sind laut Herrmann deutlich leistungsfähiger als die bisherigen acht Polizeihubschrauber der 3 Tonnen-Klasse vom Typ EC135. Diese sind bereits seit mehr als zwölf Jahren bei der Bayerischen Polizei im Einsatz und arbeiten an ihrer Leistungsgrenze. Die neuen Polizeihubschrauber können mit bis zu acht Personen doppelt so viele wie bisher transportieren, beispielsweise Einsatzkräfte des Spezialeinsatzkommandos oder auch Verletzte. Neben einer größeren Kabine verdoppelt sich die mögliche Zuladung und es erhöht sich die Reichweite.
Wie Herrmann erläuterte, ist Bayern das flächenmäßig größte Bundesland mit topografisch vielfältigen Regionen wie den Alpen und großen Gewässern. „Das macht Hubschrauber als Einsatzmittel für die Bayerische Polizei unverzichtbar“, so der Minister. Knapp ein Drittel der Flugaufträge machen Vermisstensuchen aus. 2022 konnten 110 vermisste Personen lebend durch bayerische Polizeihubschrauber aufgefunden werden. „Unsere Hubschrauberstaffel gehört zu den wenigen weltweit, die Windenrettungen auch in der Nacht durchführen können, insbesondere im Gebirge“, ergänzte Herrmann. Die von Airbus komplett neuentwickelte Rotorblattspitzenbeleuchtung erhöhe dabei die Flugsicherheit in hindernisreichen Regionen ganz erheblich. Zudem werde künftig eine neuentwickelte Rettungswinde mit 90 Metern Seillänge (bisher 55 Metern) und einer Traglast von 300 Kilogramm (bisher 203 Kilogramm) und zusätzlichen Scheinwerfern den Einsatzbereich im alpinen Raum erweitern. Je nach Einsatzart werden die Maschinen zudem mit Tageslicht- oder Wärmebildkamera, Suchscheinwerfern oder Lasthaken für Feuerlöschbehälter und Außenlasten ausgestattet. „Davon profitieren auch Feuerwehr, Bergwacht, Rettungsdienst und der Katastrophenschutz“, verdeutlichte Herrmann. „Die Zusammenarbeit wird eine immer wichtigere Rolle für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger in Bayern spielen.“
Quelle: Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration vom 20. April 2023