Der H135 gilt als weltweit führendes Hubschrauber-Notfallrettungsfahrzeug (HEMS). Da dieser Markt ein Hauptzielmarkt für den H140 ist, bildet das Feedback und die Erkenntnisse erfahrener Betreiber den Maßstab für Design und Integration vieler neuer Funktionen des Hubschraubers, wie Stefan Bestle erklärt. Weltweit sind rund 3.000 Hubschrauber im Rettungsdienst im Einsatz, mehr als die Hälfte davon werden von Airbus entwickelt und gebaut. Als Marktführer ist die H135 bereits eine hervorragende Option für medizinische Einsätze. Bei der Konzeption eines brandneuen Hubschraubers für das medizinische Segment wollte das Unternehmen jedoch noch einen Schritt weiter gehen. Ziel der H140 ist die Entwicklung einer modernen, vollständig modularen und vielseitigen Kabine, die sich perfekt auf Rettungseinsätze und die Besatzung, die ihre Zeit der Lebensrettung widmet, anpassen lässt.
Die perfekte Passform
„Wir haben mit einigen der größten Rettungsdienstbetreiber der Welt zusammengearbeitet“, sagt Stefan Bestle, H140 Marketing Product Manager und Airbus Key Segment Manager für HEMS-Missionen. Bestle arbeitete eng und intensiv mit einer Reihe von medizinischen Betreibern zusammen, um sicherzustellen, dass deren Feedback in die Entwicklung des H140 einfließt. „Der H140 spiegelt genau die Anforderungen des Kunden wider“, erklärt Bestle. „Wir haben sehr spezifische Workshops, Meetings und Interviews durchgeführt. Sie wollten eine größere Kabine und die Leistung des Helikopters, wo immer möglich, verbessern“, erklärt Bestle, aber es war nicht so, dass die Kunden einfach nur die größtmögliche Kabine wollten. „Größer bringt auch einige Nachteile mit sich. Man hat mehr Abwind und braucht mehr Platz zum Landen. Außerdem möchten unsere Kunden einen kompakten Helikopter. Wir glauben, dass wir die perfekte Balance gefunden haben: eine lange, breite und hohe Kabine, die gleichzeitig effizient und wendig ist.“
Zugang und Ergonomie
Nachdem die optimale Kabinengröße erreicht war, galt es, die medizinische Kabine zu modernisieren und einen ergonomischeren Arbeitsplatz für die Besatzung zu schaffen. Die Kabine mit HEMS-Boden bietet den Betreibern Flexibilität und Modularität. Optional kann die Trage links oder rechts oder sogar zwei Tragen platziert werden. Ein einfacher Zugang stand ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste der Betreiber. „Gemeinsam mit den Kunden wollten wir das Einladen der Patienten vom Heck des Hubschraubers aus erleichtern“, erklärt Bestle. „Ob beim Einladen von Patienten mit CPR-Geräten, Rolltragen oder speziellen Tragenbrücken, die medizinische Geräte aufrecht transportieren – der Zugang für alle Patiententypen konnte verbessert werden. Der Heckausleger wurde angehoben, sodass die Besatzung sich weniger ducken muss. Das Höhenleitwerk wurde entfernt, wodurch das Beladen von hinten nicht mehr behindert wird. Die gesamte Hecktüröffnung ist größer. Wir werden eine gerade Ladekante haben, die das Einladen von Tragen komfortabler und sicherer macht. Die H140 wird außerdem über spezielle HEMS-Beleuchtungssysteme verfügen – außen, in der Kabine und beim Beladen“, so Bestle.
Schlüsselfertig
Zusätzlich zu den HEMS-Konfigurationen des H140 wird ein Konzept für die feste Ausstattung entwickelt, das sowohl die Effizienz des Hubschraubers als auch seine Auslieferung steigern soll. „Wir betrachten das gesamte ausgestattete Flugzeug ganzheitlich, nicht nur den Airbus Helicopters-Teil“, erklärt Bestle. „Wir berücksichtigen auch die EMS-Ausrüstung, die üblicherweise nachträglich installiert wird. Durch das Angebot spezifischer und modularer mechanischer und elektrischer HEMS-Vorrüstungen und Beleuchtungslösungen sowie eines eigenen HEMS-Bodens reduzieren wir das Gesamtgewicht. Durch das Angebot einer schlüsselfertigen Lösung versuchen wir außerdem, den Zeitaufwand für zusätzliche Masseninstallationen zu reduzieren. Ziel ist es, dass alles in unseren Anlagen installiert wird, sodass der Kunde einen voll ausgestatteten Hubschrauber für den Rettungsdienst erhält.“
Pressemitteilung von Airbus Helicopters vom 30. Mai 2025