Nach erheblichen Zeitverzögerungen im Ausschreibungsverfahren zur Stationierung eines neuen Rettungshubschraubers (RTH) am Kommunalunternehmen „Klinikum Augsburg” ist eine Entscheidung getroffen worden.
In der Verbandsversammlung des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Augsburg wurde am 6. August unter dem Vorsitz des Verbandsvorsitzenden Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl (Stadt Augsburg), seinem Stellvertreter, Landrat Christian Knauer (Landkreis Aichach-Friedberg) und Landrat Martin Sailer (Landkreis Augsburg) beschlossen, dass die ADAC-Luftrettung GmbH Gemeinnützige Gesellschaft den zukünftigen Rettungshubschrauber in Augsburg betreiben wird. Dieses Ergebnis war von Fachleuten aufgrund des Ausschreibungstextes erwartet worden. Dem ZRF gehören die Stadt Augsburg sowie die Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg, Dillingen a.d. Donau und Donau-Ries an.
Bisher nicht gelöst ist der gutachterlich festgestellte Bedarf für einen RTH im Bereich
Westmittelfranken und Schwaben, während Augsburg in dem Gutachten nicht als Standort vorgesehen ist.
Zeitliche Verzögerungen zum vorgesehenen Einsatzbeginn am 1. April 2013 könnten durch
den noch nicht begonnenen Bau eines neuen Luftrettungszentrums mit Dachlandeplatz
entstehen. Der Baubeginn soll in Kürze erfolgen. Es sind etwa sechs Monate bis zur
Fertigstellung vorgesehen.
Eigenartiger Weise berichtet die lokale Presse von einer Vertragsunterzeichnung zwischen
dem ZRF und dem Automobilclub, der gleichzeitig als Großer der Branche mit 34
Stationen bezeichnet wird. Bislang ist der ADAC e.V. nicht als Betreiber von Stationen in
Erscheinung getreten. Die ADAC-Luftrettung GmbH ist als eigenständiger Geschäfts- und
Unternehmensbereich in der Luftrettung tätig. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass in
Augsburg ein Hubschrauber vom Typ BK 117 stationiert wird, so wie es das Foto der
Lokalpresse ohne Kennzeichnung als Symbolfoto dem unbedarften Leser impliziert.
Artikel: Copterweb