Eine medizinische Fortbildung, eine Partynacht und ein großer Familientag standen am vergangenen Wochenende auf dem Plan der Suhler Luftretter. Anlass war die Übernahme der Station durch die DRF Luftrettung vor 25 Jahren. Ein umfangreiches Angebot, bestes Wetter und viele interessierte Besucher machten das Jubiläum für die Station zu einem Erfolg.
Ein Vierteljahrhundert rot-weiße Luftrettung in Suhl – Tobias Strom, Leitender Notfallsanitäter an der Station blickt zurück: „Man kann ganz klar sagen: Viele Patienten hätten ohne unsere schnelle Hilfe aus der Luft nicht überlebt. Das galt vor 25 Jahren und das gilt heute umso mehr, denn der medizinische Fortschritt in der Notfallrettung, den die DRF Luftrettung immer aktiv mit vorangetrieben hat, ist enorm. Ob bei den Beatmungstechniken, der arteriellen Blutdruckmessung oder auch was Intubationen angeht – heute können wir direkt am Einsatzort Verfahren anwenden, die früher nur in der Klinik einsetzbar waren.“
Heute wird „Christoph 60“, der mit erfahrenen Piloten, Notärzten und Notfallsanitätern besetzt und mit modernen Medizingeräten ausgestattet ist, über 1.000-mal im Jahr alarmiert. Die Station führt regelmäßig medizinische Fortbildungen durch, zu denen sie auch Mitarbeiter aus Kliniken und anderen Rettungsdienstorganisationen einlädt. Der diesjährige „Christoph 60-Tag“ war Teil der Feiern zum 25-jährigen Jubiläum und fand auch dieses Mal wieder sehr guten Zuspruch. Rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer befassten sich unter anderem mit dem richtigen Umgang mit belastenden Einsätzen sowie aktuellen Leitlinien zur Reanimation bewusstloser Patienten.
Reges Besucherinteresse am Sonntag
Das Highlight des Jubiläumswochenendes war der große Familientag am Sonntag. Ob der Blick in einen echten Rettungshubschrauber, das Auffrischen der eigenen Wiederbelebungskenntnisse oder auch das Kinderprogramm mit Hüpfburg, die Besucher bekamen einiges geboten.
Tobias Strom ist zufrieden: „Es war schön zu sehen, wie viele Menschen gekommen sind, um mit uns zu feiern. Das Interesse an unserer Arbeit war riesig und wir haben uns sehr gefreut, wieder bestätigt zu bekommen, dass unser Einsatz in der Region geschätzt und gewürdigt wird. Einen herzlichen Dank möchte ich an den Flugplatz und die Organisationen sagen, ohne die dieser Tag nicht möglich gewesen wäre.“
Die Station Suhl
„Christoph 60“ wird bei Notfällen als schneller Notarztzubringer alarmiert. Sein Einsatzgebiet umfasst die Landkreise Schmalkalden-Meiningen, Suhl, Wartburgkreis, Gotha, Ilmkreis, Schweinfurt, Coburg, Saalfeld, Hildburghausen und Sonneberg. Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern kann der Hubschrauber der DRF Luftrettung in maximal 15 Flugminuten erreichen. Bei Bedarf führt „Christoph 60“ auch dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken durch.
Nach der Übernahme der Station durch die DRF Luftrettung kam ein Hubschrauber des Typs BO 105 zum Einsatz, der 2004 von einer hochmodernen EC 135 abgelöst wurde.
Quelle: Pressemitteilung der DRF Luftrettung vom 25. Juni 2019