Abschied von „Christoph 6“-Stationsleiter Rüdiger Engler nach über 40 Dienstjahren

Nach rund 24 Jahren bei der gemein­nüt­zi­gen ADAC Luftrettung und über 40 Jahren als Pilot fängt mit dem heu­ti­gen Tag für Rüdiger Engler ein neu­er Lebensabschnitt an. In einer Corona-kon­for­men und sehr per­sön­li­chen Veranstaltung im Krankenhaus Links der Weser wür­dig­ten zahl­rei­che Mitarbeiter des Krankenhauses und des ADAC, ehe­ma­li­ge Crewmitglieder, Kolleginnen und Kollegen und wei­te­re Gäste aus dem per­sön­li­chen Umfeld die beruf­li­chen Leistungen des lang­jäh­ri­gen Piloten und Leiters der Luftrettungsstation „Christoph 6“ in Bremen per Videobotschaft.

Nach sei­ner Ausbildung zum Polizeibeamten ließ sich der gebür­ti­ge Schleswig-Holsteiner zum Hubschrauberpiloten aus­bil­den. Im Jahr 1985 wech­sel­te er zur Bremer Luftrettung. Hier flog Engler zunächst für den Bundesgrenzschutz (BGS). Als die ADAC Luftrettung 1997 die Station in der Hansestadt über­nahm, benö­tig­te die gemein­nüt­zi­ge Luftrettung auch Piloten, so dass Hubschrauberpiloten vom BGS zur ADAC Luftrettung wech­sel­ten. Auch der lang­jäh­ri­ge Stationsleitende Pilot Rüdiger Engler stieg vom „nato­grü­nen“ in den „gel­ben“ Helikopter um. Die Station der ADAC Luftrettung am Krankenhaus Links der Weser lei­te­te er sehr enga­giert bis heu­te. Engler ist seit über 40 Jahren Pilot, unfall­frei, mit fast 8000 Flugstunden und über 30000 Landungen.

Die Station des ´Christoph 6‚, mit sei­nem stets gut gelaun­ten Leiter Rüdiger Engler, ist etwas ganz Besonderes. Die Zusammenarbeit mit allen in Bremen an der Luftrettung betei­lig­ten Partnern – von Krankenhaus, Rettungsdiensten, Feuerwehren bis zu den Polizeidienststellen – sowie dem ört­li­chen ADAC ist her­aus­ra­gend. Dass das so ist, haben wir unter ande­rem der Begeisterung und dem Engagement Rüdiger Englers zu ver­dan­ken“, wür­dig­te Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, die Arbeit des flie­gen­den Gelben Engels.

Die Geschichte der Luftrettung begann 1970 mit „Christoph 1“ in München. Drei Jahre spä­ter begann „Christoph 6“ sei­nen Auftrag als Katastrophenschutzhubschrauber in Bremen. Bereits in der Zeit betreu­te der ADAC die Station mit. Das Klinikum Links der Weser stell­te Anästhesisten, der Arbeiter-Samariter-Bund die Rettungssanitäter. Die Piloten kamen damals vom Bundesgrenzschutz (heu­te: Bundespolizei) der Grenzschutzfliegerstaffel Küste aus Bad Bramstedt, Schleswig-Holstein. 

1996 gab es Bestrebungen sei­tens des Bundes, „Christoph 6“ abzu­zie­hen. Bremen woll­te sei­nen Rettungshubschrauber behal­ten und die ADAC Luftrettung erhielt ein Jahr spä­ter den Zuschlag zur Übernahme der Station am Krankenhaus Links der Weser. Seitdem sorgt ein fes­tes Team dafür, dass der Hubschrauber sei­ne Patienten sicher erreicht und trans­por­tiert: Ein Pilot der ADAC Luftrettung, Notärzte des Klinikums sowie Notfallsanitäter des Arbeiter-Samariter-Bundes.

Am Ende der Veranstaltung bedank­te sich Rüdiger Engler für die zahl­rei­chen Videobotschaften, fass­te sei­ne Zeit als Hubschrauberpilot zusam­men und sprach noch mal über die Zeit, nach dem Pilot sein. „Wäre ich ein Schauspieler, wür­de ich sagen: In der ADAC Luftrettung habe ich die Rolle mei­nes Lebens gefun­den!“ und: „Ich habe einen Traumberuf!“, so der Leitspruch von Rüdiger Engler. „Ich habe vor, viel Zeit mit mei­ner Familie zu ver­brin­gen, ich bin bereits stol­zer Großvater und möch­te selbst Musik machen. Gerne möch­te ich im sozia­len Bereich tätig sein, Zeit mit Personen mit Behinderungen ver­brin­gen, wo und wann, weiß ich noch nicht,“ so Engler wei­ter.

Die Nachfolge von Rüdiger Engler wird bereits seit meh­re­ren Monaten gründ­lich vor­be­rei­tet. Als neu­er Stationsleiter wird Marc Fahning beru­fen.

Anm. der Red.: Die Redaktion von Copterweb.de wünscht Dir alles Gute auf Deinem neu­en Lebensabschnitt. Vielen Dank für Deine geleis­te­te Arbeit

Quelle: Pressemitteilung der ADAC Luftrettung vom 7. Mai 2021

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