Airbus Helicopters in Donauwörth lie­fert acht neue Polizeihubschrauber der 4-Tonnen-Klasse — Auslieferung ab 2023 geplant

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Airbus Helicopters Deutschland in Donauwörth wird acht neue Hubschrauber der 4-Tonnen-Klasse für die Bayerische Polizei lie­fern. Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erfolg­te am 03.12.2021 der Großauftrag an den Hersteller. Vorangegangen war eine euro­pa­wei­te Ausschreibung. „Unser Großauftrag mit einem Volumen von rund 145 Millionen Euro geht an ein baye­ri­sches Spitzenunternehmen”, erklär­te Herrmann. „Mit Airbus Helicopters haben wir einen her­vor­ra­gen­den Hersteller mit exzel­len­ter Expertise. Wir freu­en uns schon auf die hoch­mo­der­nen und spe­zi­ell auf die poli­zei­li­chen Bedürfnisse ange­pass­ten Hubschrauber.” Die Auslieferung der ers­ten Hubschrauber ist nach Herrmanns Worten für Anfang 2023 geplant.

Die acht neu­en Polizeihubschrauber vom Typ Airbus H145 D3 (moderns­te Fünfblattversion) wer­den deut­lich leis­tungs­fä­hi­ger sein als die bis­he­ri­gen acht Hubschrauber der 3-Tonnen-Klasse vom Typ EC135. Diese sind bereits seit mehr als elf Jahren bei der Bayerischen Polizei im Einsatz und arbei­ten an ihrer Leistungsgrenze. Neben einer grö­ße­ren Kabine ver­dop­pelt sich die mög­li­che Zuladung und erhöht sich die Reichweite. Außerdem kön­nen dop­pelt so vie­le Einsatzbeamte trans­por­tiert wer­den. „Das ist gera­de für unse­re Spezialeinheiten ein ent­schei­den­des Plus”, erklär­te der Innenminister. „Zusätzlich steigt die Reisegeschwindigkeit um 30 auf rund 240 Stundenkilometer. Einsatzorte kön­nen damit noch schnel­ler erreicht wer­den, wich­tig in einem Flächenland wie Bayern.”

Weitere Vorteile laut Herrmann: Mit den neu­en Hubschraubern kann die Polizei die Feuerwehr bei der Waldbrandbekämpfung noch bes­ser unter­stüt­zen, da sich die Löschwassermenge in Spezialbehältern mit bis zu 1.200 Litern ver­dop­pelt. Außerdem wird die Bayerische Polizei künf­tig Bergwachteinsätze noch bes­ser unter­stüt­zen kön­nen, da ohne Zwischenlandung bis zu sechs Verunglückte mit der Rettungswinde an Bord geholt wer­den kön­nen. „Mit unse­ren neu­en Hubschraubern wer­den wir ins­be­son­de­re bei Katastrophenlagen wie beim Hochwasser letz­ten Juli im Ahrtal noch bes­ser Menschenleben ret­ten kön­nen”, so Herrmann.

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Die rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter star­ke Hubschrauberstaffel der Bayerischen Polizei ist an zwei Standorten rund um die Uhr ein­satz­be­reit. Je nach Einsatzart wer­den die Maschinen mit moderns­ter Zusatzausrüstung wie Tageslichtkamera, Wärmebildkamera, Suchscheinwerfer, Rettungswinde oder Lasthaken für Feuerlöschbehälter und Außenlasten aus­ge­stat­tet. Rund ein Drittel der Flugaufträge nimmt die Suche nach ver­miss­ten Personen ein.

Anmerkung der Redaktion: Da bis­her noch kei­ne H145 mit Fünfblattrotor im deut­schen Polizeidienst ein­ge­setzt ist, haben wir uns für zwei Symbolbilder der Polizeihubschrauberstaffeln aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ent­schie­den. Abzuwarten bleibt, ob man sich in Bayern dem inzwi­schen über­all rela­tiv glei­chen Polizeihubschrauber-Design anschließt oder wie bis­her eige­ne Wege geht.

Quelle: Pressemeldung Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration vom 03. Dezember 2021

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