Nachdem ein Neugeborenes aus Österreich trübes Fruchtwasser bei der Geburt eingeatmet hatte, erlitt es einen Lungenkollaps und wurde nach Sankt-Augustin geflogen.Zu einem internationalen Verlegungsflug wurde am 23.05.06 der in Greven stationierte Intensivtransporthubschrauber „Christoph Westfalen” alarmiert. Im österreichischen Feldkirch/Voralberg hatte ein Neugeborenes bei der Geburt trübes Fruchtwasser eingeatmet und dadurch einen Lungenkollaps erlitten.
Zwei Tage zuvor wurde auf dem Neonatologen-Kongress in Wien das ECMO-Konzept der Asklepios-Kinderklink St. Augustin vorgestellt.
(Der Begriff ECMO steht für „Extrakorporale Membranoxygenierung”, was eine intensivmedizinische Technik ist, um Patientin Sauerstoff zur Verfügung zu stellen, deren Lunge schwerst beschädigt ist.)
Am 23.Mai kam dann die Anfrage der Feldkirchener Ärzte. „Christoph Westfalen” startete daraufhin mit einem Piloten sowie einem Hems Crew Member (beide ADAC-Luftrettung) zur Asklepios-Klinik nach Sankt-Augustin, um dort das in Zusammenarbeit mit der Klinik entwickelte mobile ECMO-System aufzunehmen. Der Transport wurde von Dr.Julia Reckers (Assistenzärztin), Prof.Boulos Asfour (Chefarzt der Kinderherzchrirugie in Sankt Augustin) und Christoph Fink (Leiter der Intensivstation) begleitet.
Von Sankt Augustin führte der Weg nach Feldkirch, wo das Team aus Deutschland noch am gleichen Abend ankam. Das Neugeborene wurde auf der Intensivstation operiert, um an die ECMO angeschlossen werden zu können.
Am Mittwoch, dem 24.05.06, machte sich die Crew dann um 8:00 Uhr mit der kleinen Eleida auf den Rückweg nach Sankt-Augustin. Unterwegs wurde in Friedrichshafen noch ein Tankstopp eingelegt. Um 11 Uhr landete die BK 117 in Sankt Augustin am Kinderherzzentrum.
„Das Baby hat eine chemische Lungenentzündung, ist durch die Maschine komplett versorgt, und das Organ kann sich jetzt erholen”, sagte Christoph Fink, Leiter der Intensivstation.
Seit dem 1. Juni ist die kleine Patientin wieder von der ECMO entwöhnt.
» Artikel: Julian Löhe, Kai Wichmann
» Bilder: Christoph Westfalen