Absturz „ITH Berlin”: Verhandlung vor dem Amtsgericht Perleberg abge­schlos­sen

Etwas mehr als drei Jahre ist es her, als der Berliner Intensivtransporthubschrauber „ITH Berlin” wäh­rend eines Nachteinsatzes in Pritzwalk abstürz­te. Vor dem Perleberger Amtsgericht wur­den nun die Verhandlungen gegen den Unfallpiloten been­det.Wie die Internetzeitung „Märkische Allgemeine” berich­tet, wur­de der Pilot, der in der Nacht vom 24. zum 25.November 2002 samt Besatzung auf einem Landeplatz in Pritzwalk mit einer Bell 412 abstürz­te, rechts­kräf­tig zu einer Geldstrafe von ins­ge­samt 70 Tagessätzen ver­ur­teilt.

Die Besatzung vom „ITH Berlin”, heu­te „Christoph Berlin”, soll­te nachts einen Patientin mit einem kri­ti­schen Aorta-Riss vom Brandenburgischen Pritzwalk in ein Berliner Unfallkrankenhaus flie­gen. Während des Landeanfluges auf den Flugplatz Pritzwalk (Treffpunkt für Rettungswagen und ITH), herrsch­te dich­ter Nebel. Die Maschine zer­schell­te und fing inner­halb weni­ger Sekunden Feuer. Drei Insassen wur­den damals bei dem Absturz schwer ver­letzt. Der Co-Pilot kam damals lei­der ums Leben.
Der Patient, der nach Berlin geflo­gen wer­den soll­te, wur­de mit einem Rettungswagen wei­ter­trans­por­tiert. Auch er über­leb­te das Unglück nicht.

Untersuchungen der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) zufol­ge, sei die Maschine zum Unfallzeitpunkt neun Jahre alt gewe­sen und habe erst 700 Einsätze hin­ter sich gehabt. Außerdem sei sie einen Tag vor dem Absturz gewar­tet wor­den sein. Aufgrund der inten­si­ven Untersuchungen der BFU sei ein tech­ni­scher Defekt aus­zu­schlie­ßen, so dass in der Anklage der Neuruppiner Staatsanwaltschaft ein Fehler des Piloten ange­nom­men wur­de.

Symbolfoto: „Christoph Berlin” an einem Berliner Unfallkrankenhaus

» Artikel, Fotos: Julian Löhe

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