DRF Luftrettung zum Europäischen Tag des Notrufs am 11.2. ; 112 – Schnelle Hilfe im lebens­be­droh­li­chen Notfall

Im Notfall muss es schnell gehen – des­halb ist die Notrufnummer 112 in allen EU-Staaten die zen­tra­le Anlaufstelle. Bei zeit­kri­ti­schen Diagnosen stei­gen die Überlebens- und Genesungschancen, je kür­zer die Prähospitalzeit ist – also die Zeit zwi­schen dem Eintritt der Erkrankung oder des Unfalls und dem Versorgungsbeginn in der Klinik. Die opti­ma­le Patientenversorgung beginnt des­halb bereits zu dem Zeitpunkt, an dem die Notrufnummer 112 gewählt wird.

Die Anzahl der Fehlanrufe über die 112 ist in Deutschland in den ver­gan­ge­nen Jahren deut­lich gestie­gen. Dadurch wer­den Notfallfahrzeuge oder Rettungshubschrauber blo­ckiert und ste­hen für drin­gen­de medi­zi­ni­sche Notfälle nicht zur Verfügung. Patienten müs­sen durch geziel­te Information zu den Wahlmöglichkeiten zwi­schen den Rufnummern 116 117 (Patientenservice, der bei Bedarf den ärzt­li­chen Bereitschaftsdienst ein­bin­det) und 112 (Rettungsdienst für aku­te und lebens­be­droh­li­che Notfälle) befä­higt wer­den, die für sie pas­sen­de Rufnummer zu wäh­len. Einsatzkräfte kön­nen auf die­se Weise prä­zi­ser ein­ge­setzt wer­den. Etwa durch eine natio­na­le Kampagne, die alle Rettungsdienste ein­be­zieht.

Die kon­se­quen­te Umsetzung der „Next-Best“-Strategie in der Notfallversorgung trägt zudem dazu bei, dass bereits bei der Disposition sowohl der schnells­te Notarztzubringer als auch par­al­lel dazu das schnells­te Rettungsmittel an den Notfallort alar­miert wird, um Patienten in die für ihren Notfall am bes­ten geeig­ne­te Klinik zu trans­por­tie­ren. Einheitliche Anlaufstellen in Kliniken könn­ten dar­über hin­aus zur bes­se­ren Verzahnung von ärzt­li­chem Notdienst und Notaufnahmen und damit ein­her­ge­hend zu einer Entlastung der Notfallversorgung bei­tra­gen.

Mit der Notwendigkeit einer Reform der Notfallrettung hat­te sich am 17. Januar 2024 zuletzt der Gesundheitsausschuss im Bundestag im Zuge einer Anhörung beschäf­tigt, zu der auch Dr. Krystian Pracz als Sachverständiger der Notfallrettung gela­den war.

Über den Europäischen Tag des Notrufs 112
Der Europäische Tag des Notrufs 112 soll das Bewusstsein für die EU-weit ver­füg­ba­re Notfall-Rufnummer 112 erhö­hen und ist gleich­zei­tig der Anerkennung der Arbeit aller, die zu den Rettungsdiensten bei­tra­gen, gewid­met. Der Europäische Tag des Notrufs 112 fin­det jedes Jahr am 11. Februar statt, da die Notrufnummer im Datum ent­hal­ten ist (11.2.). Er wur­de im Jahr 2009 vom Europäischen Parlament, vom Rat der Europäischen Union und von der EU-Kommission ein­ge­führt, um die euro­pa­wei­te Gültigkeit des Euronotrufs 112 in der euro­päi­schen Bevölkerung zu ver­an­kern und die Vorteile der euro­pa­wei­ten Notrufnummer bekann­ter zu machen.

Quelle: Presseinformation der DRF-Luftrettung vom 09. Februar 2024 sowie der „Next-Best“-Strategie aus dem Positionspapier 2023 der DRF-Luftrettung

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