H 145 in Greifswald: Neuste Technik und mehr Sicherheit

Der moderns­te Hubschrauber, der der­zeit in der zivi­len Luftrettung ein­ge­setzt wird, kommt nach Greifswald: Ab dem 24. April 2020 star­tet eine H 145 als neu­er „Christoph 47“. Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, stell­te den neu­en Hubschrauber heu­te gemein­sam mit Wirtschafts- und Gesundheitsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern Harry Glawe, Landrat des Landkreises Vorpommern-Greifswald Michael Sack und Vertretern der Universitätsmedizin Greifswald offi­zi­ell in Dienst – in der aktu­el­len Situation selbst­ver­ständ­lich unter Berücksichtigung und Einhaltung der ent­spre­chen­den Schutzmaßnahmen.

Die H 145 stellt einen Generationswechsel in der Luftrettung dar. Alle Flugdaten – bei­spiels­wei­se zu den Triebwerken oder zur Fluglage – wer­den den Piloten im hoch­mo­der­nen Glascockpit auf groß­for­ma­ti­gen Displays ange­zeigt. Auf dem Wetterradar kön­nen sie schnell wech­seln­de Wetterlagen früh­zei­tig erken­nen. Weitere Vorteile für den Piloten bringt der Vierachsen-Autopilot, denn er kann Steuerfunktionen auto­ma­tisch über­neh­men. Die oft lebens­ret­ten­den Einsätze von „Christoph 47“ wer­den so noch siche­rer. Ins Auge sticht zudem der umman­tel­te Heckrotor, der soge­nann­te Fenestron: Er ist lei­ser, bes­ser vor Beschädigungen geschützt und bie­tet Rettungskräften am Boden mehr Sicherheit.

Optimale Patientenversorgung und Sicherheit ste­hen bei uns an ers­ter Stelle”, sag­te Dr. Pracz vor Ort. „Daher freu­en wir uns, dass wir an unse­rer Station in Greifswald mit der H 145 den der­zeit moderns­ten Hubschrauber der zivi­len Luftrettung in Dienst stel­len kön­nen. Die neue Maschine ist lei­ser und ver­fügt über mehr Leistung sowie eine grö­ße­re Reichweite. Außer dem Cockpit gibt es auch in der Kabine erheb­li­che Verbesserungen: Das von uns mit­ent­wi­ckel­te Innenraumkonzept ist beson­ders fle­xi­bel sowie inno­va­tiv. Zudem bie­tet die H 145 mehr Raum in der Kabine und ist somit auch opti­mal für den Einsatz des ‚EpiShuttles‘, eine spe­zi­el­le Isoliertrage zum Transport von COVID-19-Patienten, geeig­net.“

Harry Glawe, Wirtschafts- und Gesundheitsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, dank­te den Einsatzkräften der Luftrettung: „Durch das hohe Engagement und die brei­te Fachkompetenz kön­nen sich Erkrankte dar­auf ver­las­sen, dass ihnen im Notfall hoch­pro­fes­sio­nell gehol­fen wird. Das flie­ge­ri­sche Personal der DRF Luftrettung, das Rettungsdienstpersonal und die Klinikmitarbeiter set­zen sich jeden Tag dafür ein, Patienten schnellst­mög­lich zu hel­fen.“

Michael Sack, Landrat des Landkreises Vorpommern-Greifswald: „Ich bedan­ke mich aus­drück­lich bei Minister Harry Glawe, ohne des­sen per­sön­li­che Unterstützung die­ses Vorhaben nicht zustan­de gekom­men wäre! Mein Dank gilt eben­so der DRF Luftrettung für die pro­fes­sio­nel­le und ange­neh­me Zusammenarbeit. Ich freue mich über die gemein­sam erziel­ten qua­li­ta­ti­ven Verbesserungen, wel­che mit der neu­en Maschine ein­her­ge­hen. So ist es mög­lich, mit die­sem moder­nen Rettungsmittel unse­ren sehr gut auf­ge­stell­ten boden­ge­bun­de­nen Rettungsdienst opti­mal zu ergän­zen.“

Die Luftrettungsstation Greifswald

Christoph 47“, der mit einem Piloten, einem Notarzt und einem Notfallsanitäter besetz­te Hubschrauber der DRF Luftrettung, ist täg­lich von Sonnenaufgang (frü­hes­tens 7.00 Uhr) bis Sonnenuntergang ein­satz­be­reit. Orte im Umkreis von 60 Kilometern kann er in maxi­mal 15 Flugminuten errei­chen. Das Einsatzgebiet für Notfalleinsätze umfasst die Landkreise Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seenplatte. Seit 2019 führt „Christoph 47“ als ers­ter Rettungshubschrauber deutsch­land­weit optio­nal Blut- und Plasmakonserven mit. In einem gemein­schaft­li­chen Projekt mit der Universitätsmedizin Greifswald hat­te die DRF Luftrettung ein wis­sen­schaft­lich geprüf­tes Verfahren zur siche­ren Nutzung von Blutprodukten in der Luftrettung erar­bei­tet.

Quelle: Pressemitteilung der DRF Luftrettung vom 17. April 2020

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