Neuer Rekord: „Christoph 31“ knackt in Berlin die 80.000

Neue Rekordmarke geknackt: Die Crew des Berliner ADAC Rettungshubschraubers ist Mitte Mai den 80.000. Einsatz seit Bestehen der Luftrettungsstation im Südwesten der Hauptstadt geflo­gen. Bei die­sem „Jubiläumseinsatz“ wur­de „Christoph 31“ in den frü­hen Abendstunden von der Rettungsleitstelle der Berliner Feuerwehr in den Ortsteil Kladow geru­fen. Grund war die schwe­re Verletzung eines 13-jäh­ri­gen Jungen. Die Crew um Pilot Nico Hellmann, Notfallsanitäter (TC HEMS) Philipp Lex und Notarzt Dr. Georg Girke konn­te mit dem Hubschrauber direkt an der Unfallstelle lan­den, wo bereits die Besatzung eines Rettungswagens mit der Erstversorgung des jun­gen Patienten begon­nen hat­te.

Die Verletzung stell­te sich als Unterarmfraktur her­aus, die sich der Junge beim Sturz auf einem Fahrrad-Rundkurs zuge­zo­gen hat­te. Im Anschluss an die Versorgung wur­de er mit „Christoph 31“ sicher und schnell in das Ernst-von-Bergmann-Klinikum nach Potsdam zur wei­te­ren Behandlung geflo­gen.

Solche Einsätze im Stadtgebiet stel­len die Crew jeden Tag vor beson­de­re Herausforderungen, weil Starts und Landungen inmit­ten von Häuserschluchten und beleb­ten Straßen zu den schwie­rigs­ten über­haupt gehö­ren“, wür­dig­te Frédéric Bruder, Geschäftsführer der gemein­nüt­zi­gen ADAC Luftrettung, das Erreichen der neu­en Rekordmarke. „Die Station in Berlin hat von den mehr als 1,1 Million Einsätzen der ADAC Luftrettung den bis heu­te größ­ten Anteil geleis­tet“, lob­te er das gro­ße Engagement und die hohe Professionalität der Crew. Mit 80.000 Einsätzen und fast 3000 Notfällen allein im ver­gan­ge­nen Jahr gilt „Christoph 31“ als Rettungshubschrauber mit den welt­weit meis­ten Luftrettungseinsätzen.

Christoph 31“ wur­de im Jahr 1987 vom ADAC in Dienst gestellt und hat seit­her unfall­frei vie­le tau­send Menschen in Berlin und Brandenburg not­fall­me­di­zi­nisch ver­sorgt – und vie­len davon das Leben geret­tet. Der Hubschrauber und sei­ne Crew sind von Sonnenaufgang, frü­hes­tens 7 Uhr, bis Sonnenuntergang ein­satz­be­reit. In tech­ni­scher Hinsicht und vor allem auch in punc­to Flug- und Patientensicherheit gewähr­leis­tet „Christoph 31“ Luftrettung auf höchs­tem Niveau. Die Maschine des Typs H135 von Airbus Helicopters ist mit sei­ner umfang­rei­chen und inno­va­ti­ven Ausstattung einer der moderns­ten und sichers­ten Hubschrauber sei­ner Größenklasse.

Einsatzgründe sind meist schwe­re inter­nis­ti­sche oder neu­ro­lo­gi­sche Erkrankungen. Häufig sind auch Freizeit-, Arbeits- und Verkehrsunfälle die Einsatzursache. Die Crew von „Christoph 31“ besteht aus Piloten und Notfallsanitätern (Fachbegriff TC HEMS) der ADAC Luftrettung, wäh­rend die Notärzte von der Charité am Campus Benjamin Franklin in Steglitz kom­men. Dort ist der Hubschrauber auch sta­tio­niert.

Im ver­gan­ge­nen Jahr muss­ten die flie­gen­den Gelben Engel bun­des­weit zu ins­ge­samt 51.749 Einsätzen aus­rü­cken. Mit 141 Notfällen pro Tag bewegt sich das Einsatzgeschehen damit wei­ter auf höchs­tem Niveau. Zwar gin­gen die Alarmierungen der ADAC Rettungshubschrauber wegen des coro­nabe­ding­ten Rückgangs der Mobilität ins­ge­samt um 2218 oder 4,1 Prozent gegen­über dem Vorjahr zurück. Die Crews waren im Jubiläumsjahr aber den­noch so gefor­dert wie noch nie. Das Coronavirus ver­langt den Besatzungen alles ab und sorgt wegen der stren­gen Sicherheits- und Hygienekonzepte, sowie der stän­di­gen Infektionsgefahr für eine deut­lich stär­ke­re Einsatzbelastung.

Quelle: Pressemitteilung der ADAC Luftrettung gGmbH vom 1. Juni 2021

Dieser Beitrag wurde unter Luftrettung veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.