Notlandung Robinson R22 in Österreich

R22-240Unverletzt blieb der deut­sche Pilot, leicht ver­letzt der Passagier bei einer Notlandung der Robinson R22 Beta D-HUGI, SN 1878, im deutsch-öster­rei­chi­schen Grenzgebiet.

Die Besatzung war am 11. Oktober 2014 am spä­ten Nachmittag vom Flugplatz Wiedergeltingen (EDMK) west­lich von München in Richtung Jungholz gestar­tet. Im Bereich des Schönkahlers, einem 1.688 hohen Berg in den Allgäuer Alpen bzw. Tiroler Bergen, muss­te der Pilot kurz vor 19 Uhr auf­grund tech­ni­scher Probleme eine Notlandung bei Zöblen (Verwaltungsbezirk Reutte/Tirol) vor­neh­men.

abgestürzte R22-240

© ARA Flugrettungs GmbH /
Christian Brunnlechner

Bei der har­ten Landung kipp­te die Maschine im abschüs­si­gen Gelände um, über­schlug sich und blieb mit den Kufen nach oben lie­gen. Einsatzkräfte waren schnell vor Ort und ver­sorg­ten die Betroffenen. Dabei kam auch ein Hubschrauber der öster­rei­chi­schen Flugpolizei zum Einsatz.


RK2-Reutte-240

Symbolfoto: RK 2 Reutte

Die Besatzung des alar­mier­ten Notarzthubschraubers RK 2 der ARA Flugrettungs GmbH ver­sorg­te die Betroffenen und flog den Verletzten in ein Krankenhaus nach Kempten.



SAR56 im Einsatz-240

Archivfoto: SAR 56 im Einsatz



Alarmiert wur­de in Deutschland auch der Such- und Rettungsdienst der Bundeswehr. Von sei­nem Standort auf dem Fliegerhorst Penzing des Lufttransportgeschwaders 61 star­te­te „SAR 56” (Bell UH-1D) zum Einsatzort, wur­de dort jedoch nach dem Eintreffen von Rettungsmitteln nicht mehr benö­tigt und brach den Einsatzflug ab. Die Maschine ist einer der ver­blie­be­nen Hubschrauber des Heeres, die nach Reduzierung in 2009/2010 noch zu Zeiten des Betreibers Luftwaffe von drei Standorten aus für den SAR-Dienst in 247 Bereitschaft ein­ge­setzt wer­den kön­nen. Sie gehö­ren zum Transporthubschrauberregiment 30 in Niederstetten, sind jedoch in Penzing sta­tio­niert. Sie wer­den von der SAR-Leitstelle (RCC, Rescue Coordination Centre) Land in Münster dis­po­niert.

Die Aufgabe SAR nach inter­na­tio­na­len Abkommen im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digi­ta­le Infrastruktur wird nach wie vor von der Bundeswehr wahr­ge­nom­men. Für SAR Land ist ab 2013 das Heer anstel­le der Luftwaffe zustän­dig, seit Januar 2014 in Verantwortung der neu auf­ge­stell­ten „Division Schnelle Kräfte” (DSK). Diese ist Träger der Luftbeweglichkeit und führt luft­be­weg­li­che Operation durch. Sie steu­ert und koor­di­niert den gesam­ten Flugbetrieb der Heeresflieger und damit des SAR Dienstes Land. 

Ulrich Schröer, Freier Fachjournalist, Bonn

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