Lange war es still um den neuen Standort eines Rettungshubschraubers in der Uckermark. Schon im Herbst 2009 berichtete die örtliche Presse zu ersten Überlegungen mit der Hoffnung auf schnelle Umsetzung. Im August 2010 hatte dann die zuständige Ministerin die möglichen Planungen als „bedarfsnotwendige Struktur” bekanntgemacht.
Nach einem umfangreichen Gutachten wurde die von der Gesundheitsministerin für das erste Quartal 2011avisierte Entscheidung dann im August 2011 zugunsten einer Stationierung in Angermünde getroffen. Nach den offiziellen Verlautbarungen waren Ausschreibung und Vergabe noch für 2011 vorgesehen, um den Neubau 2012 zu errichten. Seitdem war es ruhig und Fortschritte nach Außen nicht erkennbar.
Nunmehr ist offensichtlich wieder Bewegung in das Projekt gekommen: Nach einer dpa-Meldung vom 14. November 2012 hat Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke) im Potsdamer Landtag das Abheben des Hubschraubers spätestens im Sommer 2014 angekündigt. Das zuständige Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (MUGV) als Träger der Luftrettung in Brandenburg habe bei der Oberen Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg die Genehmigung für den Landeplatz beantragt. Gleichzeitig verweist sie aber auch auf eine
Bearbeitungsdauer durch die Behörde von bis zu einem Jahr und den Vorbehalt der Genehmigung.
Bislang gibt es zur Örtlichkeit des Landeplatzes keine Informationen, ebenso nicht zum weiteren Verfahren in Sachen Ausschreibung für den Betrieb, Bauplanung und Aufgabenverteilung zwischen Land und Landkreis. Angermünde wäre zunächst die letzte Station im Luftrettungsnetz Deutschlands, nachdem „Christoph 80” in Weiden innerhalb kürzester Zeit in Dienst gestellt werden konnte und selbst das Luftrettungszentrum Augsburg trotz zahlreicher Verzögerungen auf den Weg gebracht wurde.
Ulrich Schröer, Freier Fachjournalist, Bonn