Startschuss für die luft­ge­stütz­te Wasserrettung — Bautzener Luftretter trai­nie­ren den Ernstfall

Keine Möglichkeit zur Landung und jede Minute zählt – das Retten aus Gewässern hält für die Luftrettung deut­lich ande­re Herausforderungen bereit als die Rettung aus ande­ren Geländearten. Daher wur­de in die­ser Woche beim halb­jähr­li­chen Windentraining der Bautzener Station der DRF Luftrettung erst­mals neben dem klas­si­schen Windeneinsatz auch die Rettung mit der Winde aus Gewässern trai­niert. Mit dem erfolg­rei­chen Abschluss des Trainings fällt der Startschuss für die luft­ge­stütz­te Wasserrettung an der Station Bautzen. Die rot-wei­ßen Luftretter erwei­tern so ihr Portfolio dau­er­haft um eine wei­te­re Kompetenz für schnel­le und siche­re Rettungen in der Region.

Für die erfolg­rei­che Erstellung des neu­en Konzepts und die künf­ti­ge Umsetzung wur­de und wird eng mit der Berufsfeuerwehr Bautzen zusam­men­ge­ar­bei­tet. So nah­men am Training neben den Winden-Operatoren und den Piloten der DRF Luftrettung neun, bereits in der Höhenrettung erfah­re­ne und als Rettungsschwimmer aus­ge­bil­de­te Feuerwehrkollegen der Partner teil, die künf­tig bei allen Wasserrettungseinsätzen dabei sind.

Für Regionalleiter Ringo Schulze-Wobad sind neben der gro­ßen Erfahrung auch die gute Erreichbarkeit und regio­na­le Nähe der Berufsfeuerwehr Bautzen für die lang­fris­ti­ge Kooperation so sinn­voll: „Durch die glei­chen Bereitschaftszeiten kön­nen wir im Einsatzfall unkom­pli­ziert und ohne gro­ße Wartezeiten das Team zusam­men­brin­gen und so schnell vor Ort Hilfe leis­ten. Durch das gemein­sa­me Training sind alle Personen vor­be­rei­tet und kön­nen sich auf­ein­an­der ver­las­sen.“

Zu den Einsätzen alar­miert wird die DRF Luftrettung über die Integrierte Regionalleitstelle Ostsachsen mit Sitz in Hoyerswerda, in deren Zuständigkeitsbereich über 200 ste­hen­de Gewässer und mehr als 50 Fließgewässer mit nied­ri­ger Fließgeschwindigkeit fal­len, auf die sich das neue Rettungskonzept der DRF Luftrettung spe­zia­li­siert. Das jet­zi­ge Training zum Konzept fand mit tat­kräf­ti­ger und regio­na­ler Unterstützung durch die DLRG Bautzen statt, die für die Teilnehmenden eine rea­lis­ti­sche Einsatzsituation erschu­fen, indem sie sich als „zu Rettende“ zur Verfügung stell­ten.

Für die Einführung des neu­en Konzepts an der Station Bautzen konn­te die DRF Luftrettung bereits auf eige­ne Erfahrungen zurück­grei­fen. Bereits im Frühjahr 2022 wur­de an der Station der DRF Luftrettung in Freiburg im Breisgau die luft­ge­stütz­te Wasserrettung, eben­falls in Kooperation mit regio­na­len Partnern, ein­ge­führt.

Die Station Bautzen
Der Bautzener Hubschrauber der DRF Luftrettung mit dem Funkrufnamen Christoph 62 ist täg­lich 24 Stunden ein­satz­be­reit und wird für drin­gen­de Patiententransporte sowie als schnel­ler Notarztzubringer in der Notfallrettung alar­miert. Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern kann die rot-wei­ße Maschine in maxi­mal 15 Flugminuten errei­chen. Die 1998 gegrün­de­te Station befin­det sich am Flugplatz Bautzen. Es kommt ein Rettungshubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor und fest instal­lier­ter Rettungswinde (90 Meter Seillänge) zum Einsatz.

Quelle: Pressemitteilung der DRF Luftrettung vom 21. September 2023

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