Tag der offe­nen Tür im Kreiskrankenhaus Prignitz

Krankenhaus erle­ben! Von A wie ADAC bis Z wie Zuckerwatte“ war das Motto zum zehn­ten Jahrestag der Eröffnung des Kreiskrankenhauses Prignitz in Perleberg, das am ver­gan­ge­nen Sonnabend zu einem Tag der offe­nen Tür ein­lud. Trotz wid­ri­ger Wetterverhältnisse war ein gro­ßer Zustrom von Besuchern zu ver­zeich­nen. Im Unter- und Obergeschoß des Krankenhauses waren die Türen zu den ein­zel­nen Stationen geöff­net. Es bestand die Möglichkeit, einen Blick hin­ter die Kulissen eines Krankenhauses zu wer­fen. Gezeigt wur­den unter ande­rem Psychiatrie, Labore, Chirurgie und vie­le ande­re Stationen, in die man sonst kei­nen Einblick hat. Großes Interesse fand das begeh­ba­re Model eines mensch­li­chen Gehirns, wel­ches eigens für die­sen Tag auf­ge­baut wur­de. Es doku­men­tier­te den Fortschritt der moder­nen Hirnforschung. Beim Betreten des Gehirns waren sogar bös­ar­ti­ge Veränderungen, wie Tumore zu erken­nen.

Auch das Luftrettungszentrum des hier sta­tio­nier­ten Rettungshubschraubers „Christoph 39“ sowie die Bodenrettungswache des Rettungsdienstes des Landkreises Prignitz waren geöff­net. Sie hat­ten eben­falls Grund zum Feiern, sie bestehen 5 Jahre. In der Wache waren 2 RTW aus­ge­stellt, die von innen und außen besich­tigt wer­den konn­ten. Mitarbeiter des Rettungsdienstes führ­ten an einem Dummy die Herzmassage mit einem Automaten vor. Anschließend konn­ten die Besucher selbst ein­mal „Drücken“.

Auch der ADAC Berlin-Brandenburg e.V. war ver­tre­ten. Im mobi­len Prüf- und Servicemobil wur­den kos­ten­los Stoßdämpfer, Licht, Bremsen und Batterie über­prüft. In den dahin­ter auf­ge­bau­ten Zelten der ADAC Verkehrswelt fan­den Vorführungen und prak­ti­sche Übungen zum Thema Unfallprävention und Verkehrssicherheit für 13 – 17 Jährige statt.

Im Hangar von „Christoph 39“ beant­wor­te­ten Piloten, Notärzte und Rettungsassistenten die Fragen der gro­ßen und klei­nen Besucher. Vor fast genau 5 Jahren, am 3. Juni 2008 (Copterweb berich­te­te) wur­de „Christoph 39“ in Dienst gestellt. Mit rund 1,6 Millionen Euro betei­lig­te sich damals der ADAC an der Errichtung des Luftrettungszentrums. Der Einsatzradius des Hubschraubers beträgt ca. 70 km, somit gehö­ren außer Brandenburg auch Regionen aus Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern zu sei­nem Einsatzgebiet. Rd. 1000 Einsätze kann der RTH im Jahr ver­zeich­nen, Tendenz stei­gend. Auch wäh­rend des Tags der offe­nen Tür war der Hubschrauber immer ein­satz­be­reit. So war er län­ge­re Zeit nicht vor Ort. Er brach­te einen Patienten in das Berufgenossenschaftliche Unfallkrankenhaus Hamburg („Unfallkrankenhaus Boberg“) und stand somit den Besuchern für Besichtigungen im Static Display nicht zur Verfügung. Jedoch wur­de dies nach sei­ner Rückkehr zum Hangar kräf­tig nach­ge­holt.

Um 17 Uhr ende­te der gelun­ge­ne Tag der offe­nen Tür, zu dem man den Organisatoren nur gra­tu­lie­ren kann.

Artikel und Fotos: Werner Latten, Berlin

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