Wie ein Geburtstagsgeschenk zum 40jährigen Jubiläum von „Christoph 3” wirkt eine Entscheidung in Köln: Nach jahrelangen Planungen hat der Rat der Stadt heute um 16.35 Uhr mehrheitlich beschlossen, auf dem „Kalkberg” in Köln-Buchforst ein neues Luftrettungszentrum für über 11 Millionen Euro Gesamtkosten zu errichten. Der erforderliche Bauantrag des Grundstückeigentümers liegt dem Bauaufsichtsamt der Stadt erteilungsreif vor. Die Stadt will abweichend von diesem Investorenmodell das Grundstück jedoch erwerben und in Eigenregie bauen.
Künftiger RTH-/ITH-Doppelstandort auf dem Kölner Kalkberg
Nach den notwendigen Planungen, Ausschreibungen, der Erschließung und des Baus der Station werden dort voraussichtlich ab Ende 2014 der Rettungshubschrauber (RTH) „Christoph 3” und der Intensivtransporthubschrauber (ITH) „Christoph Rheinland” gemeinsam untergebracht. Ein Doppelstandort mit den Hubschraubern von zwei unterschiedlichen Betreibern — Bundesministerium des Innern und ADAC-Luftrettung GmbH — wäre dann einmalig in Deutschland.
Die Südseite des Kalkbergs grenzt direkt an eine stark befahrene Strasse
Unmittelbar bevor steht eine Ausschreibung für den Betrieb des ITH „Christoph Rheinland”. Darin werden u.a. auch die besonderen Belange der Bevölkerung zur Verringerung der Lärmbelastung berücksichtigt. Die Werte der EC135 dienen als Grundlage. Damit ist nach heutigem Standard die Umstellung des ITH von heute BK117 auf dann EC135 nicht ausgeschlossen. Etwa 50 % der Gesamteinsätze des ITH entfallen auf Sekundärtransporte.
Seit den 1980er Jahren auf dem Flughafen Köln-Bonn beheimatet: „Christoph Rheinland” (ehemalige Betreiber: DRF, Ambulanzflugdienst Köln; „Christoph”-Funkrufname wurde erst nach Übernahme durch den ADAC im Jahre 2002 zugeteilt)
Bis zum Umzug auf den Kalkberg bleiben die Hubschrauber auf dem Flughafen Köln/Bonn „Konrad Adenauer” (EDDK bzw. CGN) stationiert.
„Christoph 3” musste 2008 vom Krankenhaus Merheim zum Flughafen Köln-Bonn umziehen
Artikel: Ulrich Schröer, Freier Fachjournalist, Bonn
Fotos: ox2architekten (Titelfoto), Alexander Mura
