Die schnelle Hilfe aus der Luft wird gebraucht, in der Corona-Pandemie mehr denn je. Dies belegen die heute von der DRF Luftrettung veröffentlichten Einsatzzahlen des vergangenen Jahres. Insgesamt wurden die Hubschrauber und Flugzeuge der rot-weißen Flotte 38.076-mal alarmiert und verzeichnen damit einen Einsatzzuwachs von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (36.586 Einsätze). Auch die Gruppe der DRF Luftrettung leistete mehr Einsätze als im Vorjahr: 41.302 gegenüber 39.971 Einsätzen 2020. Für die rot-weißen Luftretter stand aber auch die weitere Entwicklung der Luftrettung im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Das zeigen unter anderem die Bereitstellung von zwei zusätzlichen Hubschraubern für den Katastrophenfall, die beginnende Modernisierung der H145-Flotte auf den Fünfblattrotor sowie der Startschuss für die Ausbildung zum Berufshubschrauberpiloten durch die Akademie der DRF Luftrettung.
„Ein weiteres Jahr Corona-Pandemie liegt hinter uns, was uns als Organisation und auch jeden Einzelnen vor stetig neue Herausforderungen gestellt hat”, resümiert Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, die vergangenen zwölf Monate. „Ich bin sehr stolz darauf, dass vor allem unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere langjährige Erfahrung und unser Know-How es uns dennoch erlaubt haben, auch unter schwierigen Bedingungen immer für die Menschen da zu sein. Jetzt in Pandemiezeiten hat sich nochmals deutlich die besondere Bedeutung der Luftrettung für eine umfassende medizinische Versorgung gezeigt”, fährt Dr. Krystian Pracz fort. Die DRF Luftrettung konnte durch insgesamt 881 Intensivtransporte von Covid-19-Erkrankten im vergangenen Jahr einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Kliniken am Kapazitätslimit zu entlasten.
Insgesamt wurden die Hubschrauber der DRF Luftrettung 37.834-mal zu Notfalleinsätzen sowie Intensivtransporten alarmiert. Die Crews der beiden Ambulanzflugzeuge führten 242 Rückholungen durch. Die Learjet-Piloten flogen dabei 69 Länder an und legten eine Strecke von insgesamt 828.570 Kilometern zurück. Bei den Alarmierungsgründen zeigt sich ein weitgehend vergleichbares Bild zu den Vorjahren: Am häufigsten wurden die Besatzungen zu Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall gerufen sowie zu Unfällen und Stürzen. Die mit einer Rettungswinde ausgerüsteten drei Stationen setzten diese 118-mal ein, um Patienten auch in schwer zugänglichem Gelände schnell notärztlich zu versorgen und auszufliegen.
Hubschrauber für den Katastrophenfall, Pilotenausbildung und Fünfblattrotor
Trotz der Herausforderungen der weiter bestehenden Corona-Pandemie verfolgt die DRF Luftrettung konsequent das Ziel, die Entwicklung der Luftrettung weiter voranzutreiben, um die Patientenversorgung stetig zu verbessern. „Ein Ergebnis davon sind zwei zusätzliche Hubschrauber, die wir den zuständigen Behörden seit dem 1. Oktober für bundesweite Einsätze im Katastrophenfall zur Verfügung stellen. Zudem sind der Startschuss für die Ausbildung von Berufshubschrauberpiloten durch unsere Akademie und die begonnene Modernisierung der H145-Flotte von Vierblatt- auf Fünfblattrotor zwei wegweisende Projekte, die uns auch 2022 weiterhin begleiten werden“, so Dr. Krystian Pracz.
Quelle: Pressemitteilung der DRF Luftrettung vom 13. Januar 2022