ADAC Luftrettung weiht moderns­ten Standort in Sande ein

Der ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 26“ ist wie­der am Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch sta­tio­niert. Nach umfas­sen­der Modernisierung und Erweiterung hat die gemein­nüt­zi­ge ADAC Luftrettung die von ihr betrie­be­ne Station auf dem Klinikgelände am 12.08.2022 ein­ge­weiht und star­tet wie­der von dort zu Rettungseinsätzen. Die Station wur­de nach moderns­ten Standards und Anforderungen in weni­ger als einem Jahr neu errich­tet. In der Zwischenzeit führ­ten „Christoph 26“ und die Crews ihre Arbeit vom JadeWeserAIRPORT in Mariensiel fort.

Bei einer Feierstunde im neu­en Hangar dank­te der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung Frédéric Bruder allen Verantwortlichen für den erfolg­rei­chen Aus- und Umbau der Station: „Als Windenstation mit 24-Stunden-Betrieb und Night-Vision-Kompetenz ist Sanderbusch eine unse­rer leis­tungs­stärks­ten Stationen. Für die nach­hal­ti­ge Fortführung und den wei­te­ren Ausbau des beson­ders brei­ten Einsatzspektrums legen wir heu­te das Fundament: Sanderbusch ist jetzt die moderns­te Hubschrauberstation der ADAC Luftrettung“.

Sven Ambrosy, Landrat des Kreises Friesland im Land Niedersachsen, des­sen Innenministerium Träger der Luftrettungsstation ist: „Die ADAC Luftrettung leis­tet im Auftrag des Landes Niedersachsen einen her­vor­ra­gen­den Job und ist ein sehr wich­ti­ger Partner für unse­ren Rettungsdienst zur Versorgung der Menschen in der Region. Wir freu­en uns, dass die ADAC Luftrettung nun wie­der wie gewohnt in Sanderbusch behei­ma­tet und durch den Neubau noch fes­ter mit dem Standort im Landkreis Friesland ver­bun­den ist. Herzlichen Glückwunsch zu der neu­en moder­nen Luftrettungsstation für den Hubschrauber Christoph 26!“

Besonderen Wert leg­ten die Planer dar­auf, dass sich die Station auch optisch in die Region inte­griert. Deshalb wur­de für die Fassade ein ruhi­ger Klinkerstein gewählt. Mit 1.080 Quadratmetern auf zwei Etagen bie­tet die neue Station mehr als dop­pelt so viel Platz wie frü­her, um medi­zi­ni­sches Gerät und Spezialausrüstung wie Nachtsichtgeräte für Rettungseinsätze in der Dämmerung oder im Dunkeln (Teil des Night-Vision-Imaging-Systems, kurz NVIS) zu lagern. Sanderbusch ist eine von drei Stationen, die 247 ein­satz­be­reit sind. Piloten und Crews sind für die Einsätze bei mini­ma­len Lichtverhältnissen spe­zi­ell aus­ge­bil­det und grei­fen dabei auf die NVIS-Technologie zurück.

Das groß­zü­gi­ge Raumangebot ermög­licht den Crews, sich für Ruhepausen im Rahmen ihres Schichtbetriebs zurück­zu­zie­hen und admi­nis­tra­ti­ve Aufgaben zu erle­di­gen. Das Vorfeld, auf dem „Christoph 26“ star­tet und lan­det, wur­de voll­stän­dig erneu­ert. Der Hangar ist direkt an das Stationsgebäude ange­glie­dert.

Die ADAC Luftrettung betreibt den Standort in der fries­län­di­schen Gemeinde Sande seit dem Jahr 1983. Damit zählt das Zuhause von „Christoph 26“ zu den längs­ten von den flie­gen­den Gelben Engel gelei­te­ten Stationen im flä­chen­de­cken­den Netz mit 37 Standorten und mehr als 50 Rettungshubschraubern. „Die Stationierung von ´Christoph 26‚ am Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch hat sich im Rückblick als Erfolgsmodell erwie­sen“, so der Geschäftsführer der Friesland Kliniken Dr. Werner Wodrich bei der Stationseinweihung. „Daraus ist eine Kooperation vie­ler Teilnehmer an der küs­ten­na­hen Gesundheitsversorgung ohne Konkurrenzdenken ent­stan­den – sehr zum Wohle der Menschen“.

Christoph 26“ ist einer von fünf ADAC Rettungshubschraubern, die mit einer Rettungswinde aus­ge­stat­tet sind. Mit die­ser kön­nen die flie­gen­den Gelben Engel Menschen in Notlagen auch dort ver­sor­gen und ret­ten, wo ein Rettungswagen nicht hin­kommt, zum Beispiel in Wasser, Watt oder Wald. Damit ist der ADAC Rettungshubschrauber ein wich­ti­ger Pfeiler der medi­zi­ni­schen Versorgung für die ost­frie­si­schen Inseln, wo in den letz­ten Jahren durch­schnitt­lich ein Drittel aller Alarmierungen erfolg­te.

In Summe haben die Sanderbuscher Crews in den ver­gan­ge­nen knapp vier Jahrzehnten mehr als 50.000 Einsätze über­nom­men, 1361 davon im Jahr 2021. Im ers­ten Halbjahr 2022 wur­de „Christoph 26“ 771-mal alar­miert – ein mehr als 20-pro­zen­ti­ger Anstieg im Vergleich zu 595 Einsätzen in den ers­ten sechs Monaten des Jahres 2021.

Die Crews in Sanderbusch stel­len 19 Notärzte vom Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch und Bundeswehrkrankenhaus Westerstede, sie­ben Piloten und drei Co-Piloten von der ADAC Luftrettung sowie Rettungsfachpersonal der Rettungsdienst Friesland gGmbH: ins­ge­samt 13 Notfallsanitäter (Fachbegriff Technical Crew Member Helicopter Emergency Medical Services, kurz TC HEMS), von denen drei über eine Zusatzqualifikation Winde ver­fü­gen (Technical Crew Member Helicopter Hoist Operator, TC HHO). Hubschrauberführende Rettungsleitstelle ist die Gemeinsame Rettungsleitstelle Friesland/Wilhelmshafen. Die Anforderung von „Christoph 26“ erfolgt über die ört­lich zustän­di­ge Leitstelle (Notruf 112), Intensivtransporte über die Koordinierungsstelle Intensivtransporte Hannover.

Copterweb.de wünscht Christoph 26 in Sande vom moder­ni­sier­ten und erwei­ter­ten Standort stets erfolg­rei­che und siche­re Einsätze.

Quelle: Pressemeldung der ADAC Luftrettung gGmbH vom 12.08.2022

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