„Sie arbeiten da, wo andere Urlaub machen. Die Retter vom Christoph 26 aus Sanderbusch.“ Mit diesem Satz begann eine Reportage über den Christoph 26 aus Sande, der in diesem Jahr sein 35-jähriges Jubiläum feiert. Aus diesem Anlass fand am 4. September 2014 ein Festakt im Hangar der friesischen Luftrettungsstation statt. Zu den geladenen Gästen zählten u.a. der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbh Frédéric Bruder, der Vicepräsident Technik beim ADAC Thomas Burkhardt, der Wirtschaftsminister des Landes Niedersachsens Olaf Lies sowie Landrat Sven Ambrosy.
Seit November 1979 startet der Hubschrauber von Sanderbusch aus. Anfangs war er unter den Rufnamen „Christopher Friesland“ bekannt, „Ein Name, der mir besser gefallen hat“, bemerkte Sven Ambrosy in seiner Rede. Olaf Lies hob die hohe Kompetenz und die gute Zusammenarbeit zwischen Hubschrauber, dem Nordwest-Krankenhaus, den Rettungsdiensten und der Leitstelle hervor. Während seiner Rede gingen die Alarmpieper los und wenige Minuten später war der Hubschrauber mit der Kennung D-HMUZ (SN: 7100) vom Typ BK117 B-2 besetzt mit dem Notarzt, dem Rettungsassistenten und den beiden Piloten in der Luft um einem Menschen zu helfen. „Und das 1380 Mal im letzten Jahr“, erklärte Frédéric Bruder. 38.900 Einsätze ist „Christoph 26“ seit Indienststellung geflogen. Er hat einen Einsatzradius vom 70 km. Zu ihm gehören auch die Friesischen Inseln sowie Helgoland. Und das Tag und Nacht. Die Station ist eine von 4 Luftrettungsstationen, die 24 Stunden besetzt ist. Die ADAC Luftrettung gGmbH betreibt in Deutschland 36 Stationen mit 51 Hubschraubern.
Ende des nächsten Jahres soll die Station ein neues Hubschraubermuster vom Typ Eurocopter EC145 T2 erhalten, welches leiser und leistungsstärker ist. „Etwa 9 Millionen Euro wird der neue Hubschrauber kosten“, so Thomas Burghardt. Damit dieser eingesetzt werden kann, sind Umbauten am Hangar notwendig, denn die EC145 T2 ist größer. Auch dieser Hubschrauber wird mit einer Außenwinde betrieben werden Die Zulassung hierfür wird in Kürze erwartet.
Der jetzige Hubschrauber hat auch schon eine neue Verwendung gefunden. Er wird ist wie die anderen BK117 der ADAC Luftrettung Zug um Zug ausgetauscht und nach Neuseeland verschifft. Dort werden sie unter anderer Kennung und mit neuer Lackierung bei einem anderen Hubschrauberbetreiber noch einige Jahre weiterfliegen.
Zum 35igsten Geburtstag ist ein Jubiläumsaufnäher der Station sowie ein „REMOVE BEFORE FLIGHT“-Schlüsselanhänger veröffentlicht worden. Er wurde von der Firma BK-Helicopter-Patch-Design hergestellt. Weitere Informationen zu Kosten und Bestellung sind beim Rettungsassistenten Bernd Freese unter der E-Mail-Adresse bfreese@t-online.de zu erhalten.
Autor: Werner Latten, Berlin